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Bei Entzündung des Gehörgangs die Ohren trocken legen

Ohrenschmerzen können viele Gründe haben. Ist der Gehörgang rot und geschwollen, steckt höchstwahrscheinlich eine Gehörgangsentzündung dahinter. Reinigung, Salbe und Tropfen helfen meist schnell und wirksam.
Barbara Erbe
17.11.2020  16:00 Uhr

Salbe auf Streifen

Der HNO-Arzt reinigt den Gehörgang zunächst sorgfältig mit einem Absauggerät, um Ablagerungen zu entfernen. Erst dann können äußerlich aufzutragende Medikamente wirken. Das Mittel der Wahl ist der »Salbenstreifen«, ein in antibiotische, entzündungshemmende oder auch schmerzstillende, abschwellende Medikamente getränkter Gazestreifen. Dieser wird solange in den Gehörgang eingelegt, erklärt Deeg, wie dieser geschwollen ist. »Dann ist es meist am folgenden Tag schon deutlich besser.« Je nach Bedarf wird er auch mehrere Tage nacheinander erneuert.

Ist die Schwellung zurückgegangen, therapiert man mit Ohrentropfen weiter. Bei otoskopisch intaktem Trommelfell wird der Gazestreifen mit Antibiotika-haltiger Salbe getränkt. Unter den Antibiotika ist Ciprofloxacin (wie Ciloxan®) am weitesten verbreitet, daneben kommen etwa Bacitracin und Polymyxin-B (wie Polyspectran®) zum Einsatz. Der Zusatz von Corticoiden wird nötig, wenn der Gehörgang massiv zugeschwollen ist und kein Lumen mehr vorhanden ist. Corticoide wirken abschwellend. Begleitend können Analgetika weiter eingenommen werden. Diese gezielte lokale Behandlung bessert meist innerhalb weniger Tage die Beschwerden, selbst Problemkeime bekommt man so meist in den Griff.

Vorbeugende Hygiene

Bis die Entzündung komplett abgeklungen ist, sollte man das Ohr möglichst trocken halten – also auch nicht schwimmen gehen. Außerdem empfiehlt es sich, eine Weile auf Ohrhörer, die direkt im Ohr getragen werden, oder Ohrstöpsel zum Geräuschschutz zu verzichten. Ganz allgemein sollten derlei Utensilien regelmäßig mit einer alkoholischen Lösung gereinigt werden, um einer erneuten Infektion vorzubeugen.

Da die Erreger – ob Bakterien, Pilze oder Viren – über kleinste Wunden unter die Hautoberfläche dringen, gilt es, die Haut im Gehörgang vorbeugend vor jeglichen Verletzungsrisiken zu verschonen, rät Experte Deeg. Deshalb warnt er ausdrücklich davor, die Ohren mit Wattestäbchen zu reinigen: »Erstens können durch die Reibung kleinste Hautrisse entstehen. Zweitens trocknen die Stäbchen die Haut im Gehörgang aus und machen sie spröde, indem sie ihr schützendes Ohrenschmalz entziehen.«

Übertriebenes Waschen mit Seifen oder Shampoos wiederum erhöht den pH-Wert im Gehörgang, sodass das schützende saure Milieu verloren geht. Im Normalfall reinigen sich die Gehörgänge selbst. Nach dem Duschen reicht es, die äußere Ohrmuschel mit einem Handtuch oder mit einem Kosmetiktuch zu trocknen und zu säubern. Wer Probleme mit zu viel Ohrenschmalz hat, sollte zur gründlichen Reinigung besser zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt gehen.

Menschen, die besonders anfällig sind, zum Beispiel weil sie regelmäßig schwimmen oder tauchen, oder auch weil sie extrem enge Gehörgänge haben, rät Deeg, die Ohren nach dem Baden gut mit lauwarmem Wasser auszuspülen und anschließend zur Reinigung und zur Pflege einige Tropfen Glycerin-Alkohol-Lösung mit einer Pipette hinein zu geben. »Das wirkt pflegend und antiseptisch.« Ebenfalls möglich sei als einfaches Hausmittel ein Tropfen Speiseessig für die antibakterielle Wirkung und hinterher ein Tropfen Olivenöl für die Pflege.

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