Bei Erkältung in die Wanne |
Neben den ätherischen Ölen wirkt ein Erkältungsbad mit weiteren Komponenten auf den Organismus ein, die helfen können, eine Erkältung erfolgreich abzuwehren. So wärmt das Bad den gesamten Körper und trägt zur Muskelentspannung bei. Es regt die Durchblutung der Schleimhäute an, sodass die Virenabwehr besser in Schwung kommt. Noch besser ist die Erholung, wenn sich der Patient danach noch ein bis zwei Studen – Ruhe gönnt – am besten wohlig warm eingepackt in eine Decke. Um die positiven Effekte eines Erkältungsbads voll auszuschöpfen, sollte die Anwendung immer vor dem Höhepunkt des Infekts erfolgen. Ein idealer Zeitpunkt ist, wenn erste Symptome wie Frösteln, kalte Füße, ein Kratzen im Hals oder Kribbeln in der Nase auftreten. Ist die Entzündung der oberen Atemwege bereits fortgeschritten oder tritt Fieber auf, wird der Organismus durch das Erkältungsbad zu stark belastet.
Die ideale Wassertemperatur liegt bei einem Erkältungsbad bei 32 bis 38 °C. Die Badezeit sollte auf maximal 20 Minuten begrenzt werden. Drei bis vier Erkältungsbäder pro Woche sind für Gesunde kein Problem. Dennoch stellt ein Vollbad eine Belastung für den Organismus dar, die besonders das Herz-Kreislauf-System betrifft. Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Thrombosen sollten deshalb Ihren Arzt fragen, ob ein Vollbad für sie geeignet ist. Die Weitstellung der Blutgefäße durch das warme Wasser kann auch bei ansonsten gesunden Menschen zu Schwindel führen. Hier lässt sich mit einer niedrigeren Wassertemperatur und einer kürzeren Badezeit gegensteuern.
Oft wird zudem ein Dreiviertelbad besser vertragen als ein Vollbad. Hierbei ragen Knie, Schultern und Arme aus dem Wasser, was für Abkühlung sorgt. Dennoch wird zur Sicherheit empfohlen, dass Personen, die in der Vergangenheit Kreislaufprobleme hatten, und ältere Menschen nur baden gehen sollten, wenn eine weitere Person anwesend ist, die im Bedarfsfall unterstützen kann. Auch schwangeren Frauen ist zur Vorsicht geraten, da in der Schwangerschaft ist der Kreislauf zusätzlich belastet ist und ein heißes Bad mitunter weniger gut vertragen wird. Gegen Ende der Schwangerschaft muss zudem damit gerechnet werden, dass das warme Wasser die Wehen anregen kann.