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Tinea pedis

Bei Fußpilz ist Gründlichkeit gefragt

Fußpilz ist zwar unangenehm, aber meist gut zu behandeln. Manchmal ist die Infektion jedoch recht hartnäckig oder kehrt immer wieder. Woran das liegt und welche Maßnahmen helfen.
Barbara Döring
14.05.2025  08:30 Uhr

Sportler häufig betroffen

Fußpilz kann jeden treffen. Patienten mit Vorerkrankungen sind nicht prinzipiell anfälliger dafür als gesunde Menschen. Gerade Sportler wie Fußballspieler, Tänzer oder Tennisspieler haben häufig damit zu tun. Bei ihnen sind die Füße ihr Sportwerkzeug, das eher mal Verletzungen davonträgt, über die Pilze in die Haut eindringen können. Zudem kommen sie häufiger in Gemeinschaftsduschen und Umkleidekabinen mit Pilzsporen in Berührung und ihre Füße sind über längere Zeit dem feuchten Milieu der Sportschuhe ausgesetzt, indem sie gut gedeihen.

Eine stärkere Belastung der Füße beim Sport oder bei der Arbeit scheint ein Grund zu sein, warum Tinea pedis Männer häufiger trifft als Frauen. Ein erhöhtes Risiko für eine Fußpilzinfektion haben zudem Patienten mit Durchblutungsstörungen wie sie bei Diabetes oder Gefäßerkrankungen auftreten. Bei ihnen kommt es in der Folge auch häufiger zu Komplikationen. Die erhöhte Anfälligkeit liegt dabei nicht in einer geschwächter Immunabwehr begründet, sondern ist der schlechteren Durchblutung der Füße geschuldet. Denn anders als häufig angenommen, bevorzuge der Fußpilzerreger keine Wärme, sondern Temperaturen um 25 Grad Celsius, betont Tietz. Das ist auch der Grund, warum Diabetiker, die bei Durchblutungsstörungen häufig kalte Füße haben, vermehrt von Fußpilz betroffen sind. Der Pilz selbst ist für die Patienten nicht gefährlich. Er öffnet jedoch durch die Hautveränderungen anderen Erregern wie Staphylokokken oder Streptokokken Tür und Tor. Manch ein Patient musste aufgrund einer Wundrose als Folge des Fußpilzbefalls auf der Intensivstation behandelt werden, berichtet der Experte. Bei einem diabetischen Fuß drohe im schlimmsten Fall eine Amputation.

Konsequent behandeln

Patienten mit einer unkomplizierten Pilzinfektion können die Beschwerden mit einem rezeptfreien Antimykotikum wie Bifonazol (wie Canesten® extra, Bifon® Gel) oder Sertaconazol (wie Mykosert®) in Form von Salbe, Gel oder einem Spray selbst behandeln. Dabei komme es auf Gründlichkeit an, betont Tietz. Zwei Wochen sollte die Anwendung konsequent einmal täglich erfolgen, damit auch die letzte Pilzspore beseitigt ist und sich keine Resistenzen entwickeln. Viele Patienten brechen nach Erfahrung des Experten die Behandlung vorzeitig ab, da der Juckreiz meist schnell nachlässt. Der Pilz ist dann oft noch nicht vollständig beseitigt und kommt schnell wieder.

Tietz rät PTA, ihren Kunden eine dreiwöchige Anwendung zu empfehlen, da es so wahrscheinlicher ist, dass sie zumindest zwei Wochen durchhalten. Die Beratung durch PTA schätzt Tietz als besonders wichtig für den Erfolg der Therapie ein. Kunden, die Rat zu Fußpilz in der Apotheke suchen, sollten den Tipp mit auf den Weg bekommen, dass auch andere Familienmitglieder behandelt werden sollten, wenn diese ebenfalls betroffen sind.

Auch wenn zu Recht stets vor einer Fußpilzinfektion im Schwimmbad oder in der Sauna gewarnt wird – der häufigste Ort, an dem sich Menschen Dermatophyten einfangen, sei das eigene Heim, weiß der Pilzexperte. Ist eine Person im Haushalt infiziert, lässt sich die Ansteckung durch direkten Kontakt, über den Teppich oder den Badezimmerboden nur schwer verhindern. »Fußpilz ist eine Infektionskrankheit, mit der man andere und sich selbst immer wieder anstecken kann«, betont Tietz. Das sei vielen Betroffenen nicht bewusst.

Bei einer Befragung, die er in Apotheken durchführen ließ, zeigte sich, dass nur 25 Prozent der Patienten mit wiederkehrendem Fußpilz darüber informiert waren. Das gesamte Haus zu desinfizieren, seien gut gemeinte Tipps. Die wichtigste Empfehlung sei jedoch, die potenziellen Infektionsquellen im Haushalt ebenfalls zu behandeln, betont Tietz.

Kunden in der Apotheke fragen bisweilen nach Hausmitteln wie Fußbädern oder Teebaumöl zur Fußpilzbehandlung. Der Erfolg der Anwendung ist fraglich und birgt Risiken. Wer vermeiden will, dass die Inhaltsstoffe bei der Behandlung zu Problemen wie allergischen Reaktionen führen oder sich der Pilz weiter ausbreitet, vertraut den bewährten Wirkstoffen, die zudem gut verträglich sind.

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