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Gesunde Knochen

Bei Osteoporose Stabilität schaffen

Wenn die Knochen im Alter brüchig werden, nimmt die Lebensqualität häufig ab. Heilbar ist die zugrunde liegende Erkrankung Osteoporose nicht. Mit einer ausreichenden Nährstoffversorgung, Bewegung und der richtigen Medikation können Betroffene aber häufig damit zurechtkommen, ohne dass der Leidensdruck zu schwer wiegt.
Nicole Schuster
27.08.2021  16:00 Uhr

Ausnahme Hormonersatz

Estrogene hemmen ebenfalls den Abbau der Knochen. Eine Hormontherapie (HT) in Tablettenform oder als Pflaster bei Frauen nach den Wechseljahren ist jedoch umstritten. Estrogene, die bei Frauen mit Gebärmutter obligatorisch mit einem Gestagen kombiniert werden müssen, kommen gemäß der S3-Leitlinie nur dann infrage, wenn andere Medikamente kontraindiziert sind oder Unverträglichkeiten gegenüber den anderen Osteoporose-Therapeutika vorliegen. Der Arzt nimmt in diesen Fällen eine sorgfältige individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung gemeinsam mit der Patientin vor. Während der HT sind engmaschige Kontrollen auf mögliche estrogenabhängige gutartige / bösartige Tumoren etwa der Brust erforderlich.

Die positiven Effekte von Estrogen auf die Knochen lassen sich auch mit dem Selektiven-Estrogen-Rezeptor-Modulator (SERM) Raloxifen erzielen. Der Wirkstoff wirkt agonistisch auf den Knochenstoffwechsel, nicht aber auf andere Strukturen wie Uterus- und Brustgewebe. Die unerwünschten Estrogenwirkungen in der Gebärmutter und im Brustgewebe werden dadurch umgangen. »Patientinnen profitieren bei der Einnahme von einem niedrigeren Brustkrebsrisiko«, sagt Kurth. Ein Nachteil ist jedoch, dass Raloxifen die klimakterischen Beschwerden nicht reduzieren, aber das Thromboserisiko erhöhen kann. Der SERM ist sowohl zur Vorbeugung als auch zur Behandlung einer postmenopausalen Osteoporose zugelassen. Frauen nehmen dazu einmal täglich 60 mg Raloxifen jeweils zur gleichen Zeit unabhängig von den Mahlzeiten ein.

Zu den Osteoanabolika zählt auch Romosozumab. Der monoklonale Antikörper ist seit März 2020 zur Behandlung bei postmenopausalen Frauen mit manifester Osteoporose und deutlich erhöhtem Frakturrisiko auf dem Markt verfügbar. Er richtet sich gegen das Glykoprotein Sklerostin, das sowohl an der Regulation der Osteoblasten als auch an der der Osteoklasten beteiligt ist. Romosozumab wirkt somit gleichzeitig osteoanabol und antiresorptiv. Die Anwendung ist auf ein Jahr begrenzt. Die empfohlene Dosis beträgt einmal monatlich 210 mg Romosozumab (als zwei subkutane Injektionen von je 105 mg) über einen Zeitraum von 12 Monaten.

Wirkstoffgruppe Arzneistoffe und Handelsnamen Applikationsweg Hinweise zur Anwendung
Bisphosphonate Alendronat
Fosamax®
Fosavance®
Tevanate®
oral einmal 10 mg tägl. oder einmal 70 mg wöchentl. immer am gleichen Wochentag,
30 min vor der ersten Mahlzeit unzerkaut in aufrechter Position mit Leitungswasser einnehmen, danach für 30 min nicht hinlegen
Risedronat
Actonel®
oral einmal 5 mg tägl. oder einmal 35 mg wöchentl. immer am gleichen Wochentag
30 min vor der ersten Mahlzeit unzerkaut in aufrechter Position mit Leitungswasser einnehmen, danach für 30 min nicht hinlegen
Zoledronat
Aclasta®
Zometa®
i.v. 5 mg einmal jährlich
Ibandronat
Ascendra®
Bondronat®
Bonviva®
oral 150 mg einmal monatli. am selben Datum eines jeden Monats, nach nüchterner Nachtruhe von mind. 6 h und mind. 1 h vor der ersten Mahlzeit, danach für 1 h nicht hinlegen
Ibandronat
Ascendra®
Bondronat®
Bonviva®
i.v. 3 mg alle drei Monate
selektive Estrogenrezeptor-Modulatoren (SERMs) Raloxifen
Evista®
Optruma®
oral einmal täglich 60 mg unabhängig von den Mahlzeiten
RANK-L-Inhibitoren Denosumab Prolia® s.c. 60 mg halbjährl., Injektion in Oberschenkel, Bauchregion oder Oberarm
Sklerostin-Inhibitoren Romosozumab
Evenity®
s.c einmal monatl. 210 mg als zwei subkutane Injektionen von je 105 mg über einen Zeitraum von 12 Monaten
Abbaubremsende Medikamente (Antiresorptiva)
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