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Wenn die Mimik fehlt

Besser kommunizieren mit Maske 

Mit einer Maske im Gesicht zu kommunizieren, ist deutlich schwieriger - einfach lauter reden hilft da wenig. Ein paar Worte mehr als sonst und auch mehr Gestik schon eher. Auch durch langsameres Sprechen und mehr Betonung gelingt die Kommunikation auch mit Maske. 
AutorKontaktdpa/PTA-Forum
Datum 27.10.2020  11:00 Uhr

Luna Mittig arbeitet mit ihrer Stimme. Eine Maske zu tragen, ist für sie deshalb eine besondere Herausforderung. «Man wird akustisch schlechter verstanden, vor allem, wenn man nicht extrem deutlich oder laut spricht.» Mittig ist ausgebildete Stimm- und Sprechtrainerin und gibt Führungen im Museum für Kommunikation in Nürnberg - was mit Maske deutlich anstrengender ist, wie sie findet. Für sie selbst, aber auch für die Zuhörerinnen und Zuhörer.

«Das ist wie bei einer Fremdsprache», erläutert Mittig. «Weil die Stimme gedämpft ist und die Mimik fehlt, fällt ein Teil der Informationen weg, die wir unbewusst wahrnehmen.» Deshalb hat sie ihre Kolleginnen und Kollegen im Museum darin geschult, wie sie trotz Maske - und größerem Abstand - besser verstanden werden. Denn einfach nur lauter reden, bringt es oft nicht - das lässt sich täglich an der Käsetheke oder beim Bäcker beobachten.

Langsamer sprechen – kürzere Sätze – mehr betonen

«Man muss sich selbst disziplinieren, langsamer zu sprechen, kürzere Sätze zu verwenden und mehr Wert auf die Betonungen zu legen», erklärt Mittig. Und mehr gestikulieren: «Das, was man im Gesicht wegen der Maske nicht sieht, muss man mit Händen und Füßen machen.» Ein Sprechtraining fände auch Birgit Dittmer-Glaubig hilfreich. Die Konrektorin der Mittelschule an der Simmernstraße in München muss seit der Maskenpflicht im Unterricht ständig nachfragen. «Es ist akustisch eine echte Herausforderung, weil man die Schüler sehr, sehr schwer versteht.» Außerdem sei es deutlich schwieriger, anhand des Gesichtsausdruckes zu erkennen, ob die Kinder und Jugendlichen dem Stoff folgen könnten oder noch Fragen hätten.

«Das Gesicht ist deutlich beredter als der Rest des Körpers», erklärt Mimikforscher Stefan Lautenbacher von der Universität Bamberg das Hauptproblem. «Die Mimik besteht grob gesagt aus zwei Bereichen: Das Feld um den Mund herum, das viel signalisiert, und das Feld um die Augen herum, das bis in die Stirn hinein geht: Wir können die Augenbrauen hochziehen, die Stirn runzeln, die Augen eng stellen oder öffnen.»

Bei Erwachsenen sei der Gesichtsausdruck nicht ganz so wichtig, weil sich viel aus dem Kontext erschließe und Erwachsene sich zudem sprachlich sehr gut ausdrücken könnten. «Wir müssen nicht traurig gucken, weil wir sagen können, dass wir traurig sind.» Kinder hingegen bräuchten dieses zweite Signalsystem stärker, auch wenn die Maske die Mimik nicht komplett verdecke, sondern nur reduziere.

Ein weiteres Problem: «Sie erkennen einen Menschen nicht einfach an den Augen oder dem Mund, sondern an der Konfiguration, also den Abständen, der räumlichen Zuordnung der einzelnen Teile eines Gesichtes», erläutert Lautenbachers Kollege Claus-Christian Carbon. «Wir nehmen ein Gesicht grundsätzlich holistisch auf, also ganzheitlich.» Allerdings erst ab einem Alter von etwa zehn, zwölf Jahren - so lange dauert der Lernprozess. «Wenn uns jetzt aber ein Teil einfach weggeschnitten wird durch die Maske, funktioniert diese holistische Verarbeitung nicht richtig, weil uns entscheidende Informationen fehlen», erläutert Carbon. Andere Menschen ließen sich dadurch schwerer wiedererkennen.

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