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Therapie Durchblutungsstörung

Bis an die Schmerzgrenze gehen

Ständig kalte Füße? Eine der häufigsten Ursachen dafür sind Durchblutungsstörungen. Strukturiertes Gehtraining ist die wichtigste therapeutische Maßnahme bei einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK). Wie man sich richtig bewegt, um gegen verkalkte Gefäße anzugehen, führt die aktualisierte Leitlinie auf.
Elke Wolf
26.06.2025  16:00 Uhr
Bis an die Schmerzgrenze gehen

Die pAVK ist eine klinische Manifestationsform der Arteriosklerose. Sie betrifft meist die Beindurchblutung, was zunächst zu belastungsabhängigen Muskelschmerzen beim Gehen aufgrund der Gefäßverengung führen kann. Dieses typische Symptom gab der Erkrankung ihren umgangssprachlichen Namen »Schaufensterkrankheit«: Stechende Schmerzen in den Waden und Oberschenkeln zwingen die Betroffenen immer wieder zu Gehpausen – als wollten sie sich die Auslagen in einem Ladengeschäft ansehen.

Die pAVK gehört zu den am meisten unterschätzten Volkskrankheiten. Fachgesellschaften gehen etwa von 10 Prozent Betroffenen in Deutschland aus. Die Wahrscheinlichkeit steigt mit dem Alter. »Weil mehr als 20 Prozent der Betagten eine pAVK haben, ist sie eigentlich eine Alterskrankheit. Deshalb hat die überarbeitete S3-Leitlinie auch ein eigenes Geriatrie-Kapitel bekommen«, sagt der dafür verantwortliche Autor Dr. Christoph Ploenes vom Fachzentrum für Angiologie der Schön Klinik Düsseldorf.

Gehen als Basistherapie

Konkret empfehlen die Leitlinienautoren ein Gehtraining als Initialtherapie in allen Phasen der Erkrankung. In Kombination mit einer lipidsenkenden und antithrombotischen Therapie sollen die Bewegungseinheiten mindestens drei bis sechs Monate konsequent durchgeführt werden. Erst wenn sich die klinische Symptomatik danach nicht verbessert hat, können invasive Maßnahmen erwogen werden. Dabei werden endovaskulär mithilfe eines Katheters Ballons oder Stents gesetzt oder offen chirurgisch Bypässe gelegt.

Auch ein operativer Eingriff entbindet nicht vom Gehtraining: Der Erfolg von interventionellen Therapien kann nur dann gehalten werden, wenn anschließend ein konsequentes und einigermaßen strukturiertes Bewegungstraining erfolgt. Belegt ist: Nach einer erfolgreichen Rekanalisation bleiben die Gefäße desto länger offen, je länger und öfter man trainiert. Fakt ist auch: Geriatrische Patienten mit fortgeschrittener Frailty profitieren meist nicht von Gefäßeingriffen – was die Bedeutung einer rechtzeitigen Bewegungstherapie in den Vordergrund rückt.

Was genau ist ein »Gefäßtraining«? Dazu macht die Leitlinie zum ersten Mal detaillierte Angaben. Dabei hat das sogenannte strukturierte Gehtraining eine A1-Empfehlung bekommen, während es eine A2-Empfehlung für ein »häusliches Bewegungstraining mit Zielvorgaben und engem zielorientiertem Monitoring« gibt, wenn das Gehtraining nicht machbar ist. Präferiert wird das Training in der Gruppe; deren Dynamik helfe bei der Umstellung der Lebensweise. Problematisch: In Deutschland gibt es nur sehr wenige Gefäßsportgruppen. Deshalb empfiehlt es sich, auf eine Herzsportgruppe oder andere örtlich verfügbare Rehasport-Angebote auszuweichen.

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