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Infektionsgefahr

Bissverletzungen keine Bagatelle

Bisswunden müssen in jedem Fall richtig behandelt werden, denn tief im Gewebe können sich eingebrachte Keime gefährlich vermehren und zu einer Wundinfektion führen. Das gilt auch für oberflächlich harmlos wirkende kleine Bisse. Andernfalls droht unter Umständen ein Dauerschaden.
Judith Schmitz
17.08.2020  10:00 Uhr

Eile ist geboten

Wer gebissen wurde, sollte schnell einen Arzt aufsuchen. Schon zwölf bis 24 Stunden nach dem Biss kann sich eine Entzündung durch Rötung, Schwellung, eitrige Absonderung und klopfenden Schmerz bemerkbar machen. Unwohlsein und Fieber sind Anzeichen, dass sich die Infektion systemisch ausbreitet. »Einige Beschwerden können sich innerhalb von Stunden so dramatisch verschlechtern, dass umgehend operiert werden muss. Nur durch sofortiges Handeln können schwere oder gar lebensbedrohliche Folgeschäden vermieden werden«, erklärt Unfallchirurg Raschke.

Vor allem nach Bissverletzungen an der Handinnenfläche kann sich die Entzündung anhand der anatomischen Strukturen entlang der Sehnenscheide bis hin zu den axillären Lymphknoten und Herzklappen rasant ausbreiten. Besonders gefährdet sind Menschen mit einer chronischen Entzündung wie Asthmatiker und Rheumatiker, wenn sie Immunsuppressiva einnehmen, sowie Diabetiker. Auch Ältere sind aufgrund ihrer meist spröderen und dünneren Haut gefährdeter. Weil es in der Hohlhand viele Nervenkörper gibt, ist eine Entzündung dort besonders schmerzhaft.

Durch den Druck beim Zubeißen entstehen zudem oft Quetschungen unter der Haut, bei denen Gewebe zerstört wird. Dieses nekrotische Material ist nicht mehr durchblutet. Der Körper braucht daher eine längere Zeit, bis es abgebaut und abtransportiert wird. Das abgestorbene Gewebe stellt damit selbst eine erhöhte Infektionsgefahr dar, wie Jakob Maske, Pressesprecher vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte in Berlin, ergänzt. Als niedergelassener Kinder- und Jugendarzt sieht er an seinen jungen Patienten relativ häufig Bissverletzungen durch andere Kindergartenkinder. Dabei handelt es sich meist um oberflächliche Quetschungen statt um echte tiefe Bisse.

Der ärztliche Rat: Ist die Haut nach einem Kinderbiss nicht verletzt, genügt es, dass die Eltern beziehungsweise Betreuer die Stelle mit Wasser und Seife reinigen und kühlen. Ist die Haut beschädigt, sollten die Kinder einem Arzt vorgestellt werden. Oberflächliche Quetschungen begutachtet der Kinderarzt. Tiefergehende Wunden sollten in der Notaufnahme eines Krankenhauses oder direkt vom Unfallchirurgen versorgt werden. Zu groß ist die Gefahr, dass Keime durch den Biss in die Tiefe eingedrungen sind und dort nun zu einer Entzündung führen. Abhängig vom Schweregrad der Wunde wird das Kind stationär überwacht.

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