Blutdruck im Blick behalten und rechtzeitig eingreifen |
Katja Egermeier |
17.05.2024 12:00 Uhr |
Beschwerden durch Bluthochdruck treten häufig erst dann auf, wenn Organe schon geschädigt sind. Wer einer Risikogruppe angehört, sollte seinen Blutdruck daher stets im Auge behalten. / Foto: Getty Images/Kinga Krzeminska
Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck belastet Organe wie das Herz, die Augen oder die Nieren und schädigt die Blutgefäße. Das Problem: Beschwerden treten recht spät auf, weshalb Bluthochdruck häufig erst diagnostiziert werde, wenn Organe bereits geschädigt seien, erklärt Dr. Lars Hecht vom VDBD. Um frühzeitig intervenieren zu können und lebensbedrohliche Gesundheitsschäden zu verhindern sollten Menschen mit erhöhtem Risiko, beispielsweise durch Übergewicht, Diabetes, Schlafapnoe oder Nikotinkonsum, ihren Blutdruck stets selbst kontrollieren. Doch etwa jede fünfte Frau und fast jeder dritte Mann wisse nichts von dem eigenen Bluthochdruck, warnt Hecht. »Das ist für Betroffene sehr gefährlich.«
Laut Richtlinie sollte der Blutdruck 140/90 Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) nicht langfristig übersteigen. Eine milde Hypertonie Grad 1 liege vor bei 140-159/90-99 mmHg, eine Hypertonie Grad 2 bei 160-179/100-109 mmHg und ein Hypertonie Grad 3 bei >180/110 mmHg. Grad 1 sei durch eine Änderung des Lebensstils gut und schnell in den Griff zu bekommen, erklärt Hecht. Bei Grad 2 und 3 werde eine medikamentöse Therapie nötig, wobei eine Lebensstiländerung auch in diesen Fällen dringend zu empfehlen sei.