Blutspende in Zeiten von Corona |
Personen, die an Covid-19 erkrankt sind, dürfen erst vier Wochen nach Ausheilung wieder Blut spenden. Auch Spendewillige mit den Symptomen Halskratzen, Schüttelfrost, Husten oder Kurzatmigkeit sowie einer Körpertemperatur von mehr als 38 Grad werden nicht zur Spende zulassen. Ähnliche Regeln gelten nach dem Aufenthalt in einem der offiziellen Corona-Risikogebiete.
Menschen, die Kontakt mit Infizierten oder Erkrankten hatten, müssen aus Sicherheitsgründen eine Wartezeit von zwei Wochen vor der nächsten Spende einhalten. Daran ändert ein negativer Test nichts.
Eine Corona-Impfung ist nach DRK-Angaben kein Grund, nicht zu spenden. Wichtig ist, dass man sich gesund fühlt und keine Nebenwirkungen der Impfung hat: «Bei Wohlbefinden können Sie am Folgetag der Impfung Blut spenden.»
Davon gehen Experten nicht aus. Bei den mRNA-Impfstoffen lasse sich die mRNA kaum im Blut des Geimpften nachweisen, erläutert die PEI-Sprecherin. «Zudem wird diese mRNA nur in der Zelle des Geimpften abgelesen und so die Produktion eines SARS-CoV-2-Spikeproteins ermöglicht.» Die mRNA sei aber nicht in der Lage sich zu replizieren. «Nach aktuellem Kenntnisstand wird eine nicht integrierte mRNA in wenigen Stunden vom Immunsystem des Geimpften abgebaut.»
Zum Weltblutspendetag am 14. Juni 2021 ruft die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gemeinsam mit Blutspende-Einrichtungen bundesweit dazu auf, Blut und Plasma zu spenden. Der Weltblutspendetag steht in diesem Jahr unter dem Motto »Give blood and keep the world beating« (»Spende Blut und halte die Welt am Laufen«), um das Bewusstsein für den Bedarf an Blut und Blutprodukten auch in Pandemiezeiten zu stärken.
Gerade im Zusammenhang mit der Verbreitung des Coronavirus und der damit verbundenen Sorge vor Infektionen, haben Blutspenden noch mehr an Bedeutung gewonnen. Dabei können Spendewillige ohne Krankheitssymptome wie bisher Blut und Plasma spenden.
Blutkonserven und Blutprodukte sind nach schweren Unfällen, bei größeren Operationen oder zur Behandlung bestimmter Erkrankungen nach wie vor unverzichtbar. In Deutschland können Menschen im Alter von 18 bis 68 Jahren Blut spenden. Eine Blutspende auch älterer Spenderinnen und Spender ist nach individueller ärztlicher Entscheidung ebenfalls möglich.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.