Blutverdünner – die wichtigsten Fragen und Antworten |
Grundsätzlich sollten Arzneistoffe gemieden werden, die ebenfalls die Blutgerinnung beeinflussen (zum Beispiel selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer) oder ein Risiko für Blutungen bergen, wie etwa nicht-steroidale Antirheumatika.
Phenprocoumon hat eine besonders enge therapeutische Breite und gleichzeitig hohes Interaktionspotenzial. Daher sollte bei Patienten mit neuen Medikamenten immer ein kurzer Interaktionscheck erfolgen und dabei auch an Vitaminpräparate mit Vitamin K gedacht werden. Dauerbrenner am HV sind außerdem:
Patienten sollten ihre Medikation ernst nehmen. Eine regelmäßige Einnahme ist das A und O! Denn nur Tabletten, die geschluckt werden, entfalten ihre Wirkung. Leider erhöhen alle Wirkstoffe das Risiko für unerwünschte Blutungen. Niedrig dosiertes ASS hat in der Selbstmedikation deshalb ohne ärztliche Indikation nichts zu suchen. Nur der behandelnde Arzt kann das erhöhte Blutungsrisiko individuell mit dem Risiko einer unterlassenen Therapie abwiegen. Bei rotem Urin, dunkelrot oder schwarz verfärbten Stuhl müssen Betroffene unbedingt ihren Arzt aufsuchen.
Zur Sicherheit sollten sie jeden Arzt, Zahnarzt wie auch Apotheker beim Kauf von Medikamenten auf den Blutverdünner hinweisen. Egal ob vor kleineren oder größeren Eingriffen: Bitte keinesfalls in Eigenregie die Einnahme pausieren! Für den Notfall gehört ein »Gerinnungsausweis« ins Portemonnaie. Diese liegen in der Regel der Packungsbeilage der Antikoagulantien bei.