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Stoffwechsel und Blutzuckerregulation

Chrompicolinat – Hype oder Mehrwert?

Chrompicolinat könnte gegenüber anderen Chromverbindungen in Nahrungsergänzungsmitteln Vorteile haben, allerdings scheint der Gesamteffekt einer Chrom-Supplementation wenn überhaupt gegeben, dann schwach ausgeprägt.
Datum 20.05.2025  08:00 Uhr

Sicherheit und Alternativen

Die EFSA hat die Sicherheit von Chrompicolinat als Chromquelle bewertet. In ihrer wissenschaftlichen Stellungnahme kam sie zu dem Schluss, dass bei einer zusätzlichen Aufnahme von bis zu 250 µg Chrom pro Tag keine Sicherheitsbedenken bestehen. Dieser Wert entspricht der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgelegten maximalen zusätzlichen Chromaufnahme. Die EFSA hat Chrompicolinat überdies als neuartiges Lebensmittel zugelassen. Als solches bezeichnet man Lebensmittel oder Lebensmittelzutaten, die vor dem 15. Mai 1997 in der Europäischen Gemeinschaft noch nicht in nennenswertem Umfang verzehrt wurden.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, dass NEM maximal 60 µg Chrom pro Tag enthalten sollten, da Chrom auch über andere Lebensmittel aufgenommen werden kann. Einige Produkte mit Chrompicolinat können diese empfohlene Höchstmenge übersteigen.

Die Einnahme von Chrompicolinat kann allergische Reaktionen, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit oder Reizbarkeit auslösen. Die Bedenken, dass es eine karzinogene Wirkung geben könnte, wenn Chrompicolinat durch intrazelluläre Umwandlung zu Chrom(VI)-Verbindungen wird, konnten bislang nicht bestätigt werden.

Informationen über spezifische Wechselwirkungen zwischen Chrompicolinat und Medikamenten existieren nicht, diese sind jedoch möglich. Menschen mit Diabetes, die Insulin anwenden, sollten Chrompicolinat nicht oder nur nach Rücksprache mit dem Arzt einnehmen, da es den Insulinspiegel und die Blutzuckerkontrolle beeinflussen kann. Frauen sollten Chrompicolinat auch während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht ohne ärztliche Absprache einnehmen. Das Gleiche gilt für Menschen mit Leber- oder Nierenfunktionsstörung. 

Ob Chrompicolinat tatsächlich eine sinnvolle Ergänzung für den Stoffwechsel ist oder lediglich gut vermarktet wird, bleibt insgesamt eine offene Frage. Die bisherigen Daten legen nahe, dass der Effekt – wenn überhaupt vorhanden – eher gering ist und sich in einer geringfügigen Verbesserung der Blutzuckerkontrolle oder einer minimalen Gewichtsabnahme äußern könnte. Die Wirkung scheint auch von individuellen Faktoren abzuhängen.

Eine Chrom-Supplementierung kann grundsätzlich sinnvoll sein, wenn Menschen mit einem diagnostizierten Chrommangel das Spurenelement nicht ausreichend über Lebensmittel aufnehmen können. Chrom ist jedoch in vielen Lebensmitteln enthalten, wie in Vollkornprodukten (Haferflocken, Vollkornbrot, Weizenkeimen), Fleisch und Innereien (zum Beispiel Rindfleisch, Leber), Fisch und Meeresfrüchten, Nüssen und Hülsenfrüchten sowie Obst und Gemüse. Ein echter Chrommangel, der sich in Symptomen wie Koordinationsschwierigkeiten und Verwirrung äußert, ist daher selten. 

Für die allgemeine Bevölkerung, besonders für Menschen ohne diagnostizierten Chrommangel, wird die routinemäßige Einnahme von Chrompicolinat daher nicht empfohlen.

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