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Topische Corticoide

Cortison-Angst? Nein, danke!

So mancher Patient steht Cortison-haltigen Präparaten misstrauisch gegenüber. Dabei sind unerwünschte Effekte äußerst selten, wenn die Dermatika richtig angewendet werden. Welche Hinweise für eine sichere Arzneimitteltherapie sollte die PTA im Beratungsgespräch mit auf den Weg geben?
Elke Wolf
24.08.2023  11:30 Uhr
Cortison-Angst? Nein, danke!

Topische Glucocorticoide sind die am häufigsten verwendete Arzneistoffklasse unter den Dermatika. Aufgrund ihrer antientzündlichen Wirkung sind sie potente Mittel gegen eine Vielzahl von Hauterkrankungen wie Kontaktekzeme, Urtikaria, Lichtdermatosen oder Neurodermitis. Positiv hinzu kommen ihre immunsuppressiven, juckreizstillenden und vasokontriktorischen Eigenschaften. Dementsprechend häufig werden sie auch als Rezepturarzneimittel verordnet.

Externe Corticoide wirken, indem sie an intrazelluläre Glucocorticoidrezeptoren in der oberen Dermis binden. Dazu müssen sie erst mal die Hornschicht, also das Stratum corneum, überwinden und permeieren dann langsam durch passive Diffusion in die Epidermis/Dermis. Die oberen Lagen der Hornschicht speichern den Arzneistoff über längere Zeit und bilden ein Reservoir, aus dem es sukzessive an untere Hautschichten abgegeben wird. Das ist auch der Grund, warum im akuten Zustand eine ein- bis zweimalige Applikation pro Tag ausreicht, um gute Therapieergebnisse zu erzielen. Hat sich das Hautbild gebessert, trägt man nur noch einmal täglich auf. Bei akuten Dermatosen können topische Corticoide abrupt nach der Abheilung abgesetzt werden, während bei chronischen Formen nach dem Absetzen eine Intervalltherapie zur Vermeidung eines Reboundphänomens empfohlen wird.

Die Penetrationsfähigkeit ist auch von der galenischen Zubereitung abhängig. So wird bei der Anwendung von Salben im Vergleich zu Cremes und Gelen aufgrund der höheren Lipophilie in der Regel mehr Wirkstoff in die Haut aufgenommen. Propylenglycol, Salicylsäure oder Harnstoff haben eine Enhancerwirkung und können den Transport von Glucocorticoiden in die Haut verstärken. Das Penetrationsvermögen ist natürlich auch von der Lipophilie des Arzneistoffs abhängig.

Weil die meisten Glucocorticoide dermal nicht ausreichend wirksam sind, kommen ihre Ester zum Einsatz. So sind etwa Betamethasonvalerat, Clobetasolpropionat, Mometasonfuroat oder Triamcinolonacetonid lipophiler und penetrieren besser in die Haut als die jeweilige Grundsubstanz. Achtung: Auf so mancher Verordnung für ein Corticoid-haltiges Rezepturarzneimittel ist die Grundsubstanz angegeben. Ist beispielsweise Betamethason angegeben, kann nach Rücksprache mit dem Arzt bei gleichbleibender Wirkstoffkonzentration gegen den Ester getauscht werden, eine Umrechnung ist nicht nötig. Einige Glucocorticoide wie Hydrocortison, Dexamethason und Prednisolon sind auch als Nicht-Ester hautgängig.

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