Nicht oder nur unzureichend konnten die Daten belegen, wie gut andere pflanzliche Mittel wiederkehrenden Harnwegsinfekten vorbeugen können. Im Rahmen des HTA-Berichts wurden vereinzelte Studien zu anderen pflanzlichen Mitteln analysiert – darunter Meerrettichwurzel und Kapuzinerkressekraut (Angocin® N Anti-Infekt), Bärentraubenblätter und Birke (Duty®, nicht in Deutschland erhältlich), Bärentraubenblätter und Löwenzahn (UVA-E®, nicht in Deutschland erhältlich) sowie Liebstöckelwurzel, Rosmarinblätter und Tausendgüldenkraut (Canephron® N). Für letztere Dreierkombination deuteten die Daten im Vergleich mit einer alleinigen Antibiotikatherapie auf einen Zusatznutzen hin, wenn das pflanzliche Präparat mit dem Antibiotikum kombiniert wird. Verglichen mit Placebo ergab sich dem Bericht zufolge nur bei dem Präparat aus Bärentraubenblättern und Löwenzahn ein Anhaltspunkt für einen Nutzen zur Vermeidung von Rezidiven.