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Das Coronavirus – was noch alles ungeklärt ist

Tausende Wissenschaftler widmen sich derzeit dem Coronavirus, um den Erreger und seine Folgen besser zu verstehen. Man weiß schon recht gut, wie SARS-CoV-2 übertragen wird, welche Situationen für Ausbrüche sorgen können und sammelt täglich Erfahrungen bei der Behandlung von Erkrankten. Trotzdem liegt noch einiges im Dunklen. Was sind für Ärzte, Wissenschaftler und andere Experten die drängendsten Fragen, die geklärt werden sollten?
dpa
19.08.2020  17:17 Uhr

Behandlung und Medikamente

»Wir verstehen noch nicht richtig, wann wir welchen Schalter umlegen müssen«, sagt Salzberger mit Blick auf die Therapie von Covid-19-Patienten. Antivirale Medikamente brächten erst einen Vorteil, wenn es Patienten schlecht gehe – und nicht bereits im Frühstadium, wie zum Beispiel Antibiotika bei bakteriellen Lungenentzündungen. Wünschenswert sei vor diesem Hintergrund, individuelle Parameter zu kennen, mit denen sich ein bevorstehender schwerer Verlauf erkennen lässt, so Salzberger.

Noch ist keine Standardvorgehensweise für die Behandlung von Covid-19-Patienten festgelegt. Derzeit würden Leitlinien dafür je nach Krankheitsschwere entwickelt, sagte Klaus Rabe, Ärztlicher Direktor an der LungenClinic Grosshansdorf und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin. Wichtig sei zum Beispiel, Kriterien festzulegen, wie lange mit dem Beginn einer Beatmung abgewartet werden kann. Patienten, die nicht invasiv beatmet werden müssen, hätten eine bessere Prognose. Eine Studie zeigte: Die Sterblichkeit war bei Covid-19-Patienten in Deutschland, die beatmet wurden, mit 53 Prozent besonders hoch. Rabe betonte aber, dass die Beatmung naturgemäß nicht die Ursache für diesen Verlauf sein müsse.

Milde Verläufe

SARS-CoV-2 scheine eine doppelte Natur zu haben: bei einigen Personen tragisch tödlich und bei anderen überraschend mild, schreiben US-amerikanische Forscher im Journal »Annals of Internal Medicine«. Asymptomatische Menschen scheinen demnach ungefähr 40 bis 45 Prozent der Infektionen auszumachen. Das Fehlen von Symptomen müsse aber nicht unbedingt bedeuten, dass kein Schaden vorliege.

Warum sich die Verläufe so stark unterscheiden, ist bisher nicht klar. Studien geben Hinweise, dass die Blutgruppe ein Faktor sein könnte. Auch wird erforscht, ob frühere Erkältungen, ausgelöst von altbekannten Coronaviren, die Schwere einer Infektion mit SARS-CoV-2 beeinflussen könnten. Coronaviren verursachen in Deutschland laut Angaben der Berliner Charité bis zu 30 Prozent der saisonalen Erkältungen.

»Wir brauchen dringend Daten zu Patienten, die nicht an Maschinen beatmet werden müssen oder nicht krank erscheinen«, sagte Rabe. Es gelte Langzeitverläufe zu betrachten und auch zu beobachten, was außerhalb der Lunge geschehe. Zudem, so Rabe, brauche es auch für mild erkrankte Menschen Therapieoptionen.

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