Das Gedankenkarussell stoppen |
Startet das Gedankenkarussell bevorzugt am Abend und hält Betroffene hartnäckig vom Schlafen ab, hat sich die Übung »Der Grübelstuhl« bewährt. Hierbei wird ganz bewusst Platz für die belastenden Gedanken und zum Grübeln geschaffen. Dazu sollte man einen Ort auswählen, der nicht mit Entspannung assoziiert ist. Beginnt sich das Gedankenkarussell zu drehen, setzt man sich an diesen Ort und lässt alle negativen Gedanken und Sorgen aufkommen, bis man merkt, dass man langsam von dem Gedanken abkommt. Hilfreich kann es zudem sein, die Gedanken aufzuschreiben und sie damit symbolisch aus dem Kopf zu bekommen. Beendet werden sollte das Grübeln mit einem Ritual. Das kann zum Beispiel ein Satz wie »Jetzt höre ich auf zu grübeln« sein. Manchen Menschen hilft es, das Geschriebene zu zerreißen und in den Papierkorb zu werfen. Grundsätzlich sind der individuellen Fantasie hier keine Grenzen gesetzt. Auch die Häufigkeit orientiert sich am Bedarf des Grübelnden. Betroffene, die zu wiederkehrenden Grübeleien neigen, können den Grübelstuhl als tägliches, festes Ritual in ihren Tagesablauf integrieren.
Vorbeugend können auch Entspannungsübungen und Yoga wirken. Sie zielen darauf ab, dass Einschlafen und Entspannung eng miteinander verknüpft sind. Unabhängig davon, wann Gedankenspiralen auftreten, kann das Durchführen von Achtsamkeitsübungen wie Atem- und Konzentrationsübungen helfen, die Aufmerksamkeit auf den Moment und die Gegenwart zu fokussieren. Durch regelmäßiges Meditieren kommt der Kopf zur Ruhe. Hier reicht es schon, sich regelmäßig kurze Auszeiten von etwa drei Minuten zu nehmen, in denen man sich in einer bequemen Position aufrecht hinsetzt. Alle Gedanken, die nun aufblitzen, werden in der Vorstellung weitergeschoben und nicht weiter bewertet.