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Covid-19

Das müssen Rheuma-Patienten wissen

Patienten mit rheumatischen Erkrankungen haben per se zwar keine erhöhte Wahrscheinlichkeit für einen schweren Verlauf einer Covid-19-Infektion. Allerdings können bestimmte Rheuma-Medikamente das Risiko beeinflussen, und auch die Wirksamkeit der Impfung kann abhängig von der Medikation abgeschwächt sein.
Verena Schmidt
18.10.2021  16:00 Uhr

Teils abgeschwächt

»Von der Impfung gegen Covid-19 haben Rheuma-Patienten massiv profitiert«, so Schett. Die Impfung wirke bei ihnen in der Regel gut, auch unter der Therapie mit den üblichen Immunmodulatoren. Aber nicht alle Patienten sind nach der Impfung ausreichend geschützt: »Neuere Studien zeigen, dass die Immunreaktion auf die Impfung durchaus abgeschwächt sein kann. Ungefähr jeder zehnte Patient mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen zeigt nach der Impfung keine vollständige humorale Immunantwort.«

Vor allem eine Therapie mit Rituximab scheint die Immunantwort auf die Impfung zu hemmen. Der Antikörper, der als Infusion bei vielen Patienten halbjährlich bis jährlich verabreicht wird, ist auch der einzige Wirkstoff, bei dem Rheumatologen einen deutlichen zeitlichen Abstand zu einer Impfung gegen SARS-CoV-2 empfehlen. Die Impfung soll laut der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) frühestens vier Monate nach der letzten Gabe von Rituximab erfolgen, und nach der Impfung soll das Präparat frühestens nach vier Wochen gegeben werden.

Auch unter einer Therapie mit Methotrexat (MTX) könnte die Impfantwort möglicherweise etwas vermindert sein. Bisherige Studiendaten hierzu sind jedoch nicht eindeutig. Laut der DGRh sollten die Patienten individuell mit ihrem Arzt entscheiden, ob die wöchentliche MTX-Gabe für die Impfung ein- oder zweimal pausiert wird. Patienten in stabiler Krankheitssituation hätten ein vergleichsweise geringes Risiko, dass durch das Weglassen einer Dosis ein Schub ausgelöst wird. Zwingend notwendig ist eine solche Pause laut den Experten aber nicht.

Dritte Impfung bei Immundefizienz

Bei Rheumapatienten, vor allem bei solchen, die MTX oder Rituximab bekommen, könnte laut Schett eine Bestimmung des Antikörpertiters beim Arzt sinnvoll sein. Er plädierte dafür, dass Patienten mit rheumatischen Erkrankungen eine dritte Boosterimpfung erhalten sollten. Diese kann frühestens sechs Monate nach Abschluss der ersten Impfserie verabreicht werden.

Auch die STIKO empfiehlt inzwischen eine Auffrischimpfung nach etwa sechs Monaten mit einem mRNA-Impfstoff für Personen mit Immundefizienz, also mit angeborenen oder erworbenen Störungen der Funktion des körpereigenen Immunsystems. Bei schwer immundefizienten Personen könne diese zusätzliche Impfstoffdosis auch bereits vier Wochen nach der Grundimmunisierung angeboten werden. Dies betrifft aber vor allem Patienten mit sehr stark supprimiertem Immunsystem, etwa nach einer Organtransplantation oder im Rahmen einer Krebstherapie. In diesen Fällen empfiehlt die STIKO auch eine Laboruntersuchung auf Antikörper; generell bei allen Patienten mit Immundefizienz sei dies aber nicht notwendig, heißt es in einer Pressemitteilung der STIKO.

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