Das Problem mit den Hautfalten |
Wird die Reizung früh erkannt, ist die Haut meist noch unversehrt. Dann reicht es meist aus, die Stelle sauber und trocken zu halten und weitere Reibung, etwa durch enganliegende Kleidung, zu vermeiden. Zeigen sich jedoch bereits stark gerötete und brennende Hautpartien, gilt es vorrangig, die Feuchtigkeit in der Region zu binden.
Am besten legt man die Partie buchstäblich trocken, etwa mit Mullkompressen oder einem Leinentuch. Sie werden zu Streifen gefaltet oder in Streifen geschnitten und direkt in die Hautfalte gelegt. Auch Ausdauersportler können sich vorbeugend mit Gaze- oder Mulleinlagen an den gefährdeten Körperstellen behelfen. Babypuder oder Talkum sind nur dann anzuraten, wenn die Haut keine offenen Stellen zeigt. Ansonsten könnten sich Klümpchen bilden, die den »Hautwolf« zusätzlich reizen.
Gegen die Hautirritationen zeigen Zinkoxid-haltige Salben (wie Mirfulan® Wund- und Heilsalbe, Desitin® Salbe) eine gute Wirkung. Zinkoxid sorgt dafür, dass Feuchtigkeit von den betroffenen Hautstellen ferngehalten wird, es entsteht also ein gewisser Barriereeffekt. Bei Candida-Besiedlung ist mit einem Antimykotikum wie Nystatin zu kombinieren (wie Adiclair® Salbe, Multilind® Heilsalbe, Mykoderm® Heilsalbe, Candio Hermal®). Halten sich die Beschwerden trotz diverser Selbstbehandlungsversuche und Ratschläge des Apothekenteams, ist der Dermatologe aufzusuchen.
Wer anfällig für Hitzepickel ist, sollte auf eine regelmäßige Körperhygiene mit schwach sauren, schonenden Reinigungsmitteln (wie Eucerin® pH 5 Waschlotio, Eubos® Wasch + Dusch blau, Balneum® intensiv Waschlotion) achten. Nach dem Sport oder an stickigen Sommertagen duscht man sich am besten gleich den Schweiß vom Körper. Danach stets gründlich abtrocknen, dabei Achselhöhlen, Brustfalten, Leistengegend oder Zehenzwischenräume nicht vergessen.
Eine sorgfältige Hautpflege rundet das Streichelprogramm ab (wie Linola® Schutz Balsam, Tannolact® Fettcreme, Tannosynt® Creme). Auch gut: Intimschutzsalben mit pflanzlichen Ölen wie Jojoba- oder Mandelöl, Aloe vera und Ringelblumenextrakt (etwa Kadefemin® oder Deumavan®) ziehen einen atmungsaktiven Film auf. Das bietet Schutz vor Trockenheit, Reibung etwa bei sportlicher Belastung oder bei längerer Feuchtigkeitseinwirkung. Tipp: Die Intimschutzsalben eignen sich auch bei Inkontinenz, für den Bereich rund um den After und auch für Männer.
Bei Temperaturen von 30 °C und mehr empfehlen sich lockere, legere Kleidungsstücke. Hautenge Leggings oder zu enge BHs begünstigen Intertrigo, denn sie sorgen für extra Reibung an der ohnehin bereits strapazierten Haut. Eine Ausnahme gibt es jedoch: Beim Sporttreiben sollte man enganliegende Funktionskleidung bevorzugen, damit nichts scheuert und Feuchtigkeit abgeleitet wird. Spezielle Sport-BHs, am besten aus dem Fachgeschäft, sind hautschonend.