Das rote Rinnsal stoppen |
Barbara Döring |
13.12.2022 12:00 Uhr |
Lässt sich die Blutung auch nach 20 Minuten nicht stillen oder blutet es besonders stark, sollten Betroffene einen HNO-Arzt aufsuchen. Mit einer endoskopischen Untersuchung der Nase lassen sich mögliche Ursachen wie trockene, rissige Stellen erkennen. »Eine Blutungsquelle in den ersten ein bis zwei Zentimetern lässt sich leicht elektrisch veröden«, sagt Bumm, »anschließend wird die Nasenschleimhaut mit einer Salbe gepflegt, um sie geschmeidig zu machen.« Besteht der Verdacht, dass es eine systemische Ursache gibt, kommen Untersuchungen wie Blutdruckmessung, die Bestimmung der Gerinnungsfaktoren oder ein Blutbild in Betracht.
Auch bei einem Morbus Osler können die betroffenen Gefäße mit dem Laser verödet werden. Der Eingriff hier jedoch meist regelmäßig nötig. Gleichzeitig helfen die regelmäßige Pflege und Befeuchtung der Nasenschleimhaut, Blutungen vorzubeugen (siehe Kasten). Das können PTA ihren Kunden vor allem im Winter, wenn die Schleimhäute durch trockene Heizungsluft beansprucht sind, auch ohne Grunderkrankung empfehlen.
Alles, was die Nasenschleimhaut pflegt und befeuchtet, hilft auch, Nasenbluten vorzubeugen. Ein guter Nebeneffekt: Krankheitserreger werden von einer intakten Schleimhaut besser abgewehrt.