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Bruxismus

Das unbewusste Knirschen

Abgeschliffene Kauflächen, ein schmerzender Kiefer am Morgen – Zähneknirschen kann unangenehme Folgen haben. Ein Zahnarzt erklärt, warum Betroffene das Phänomen nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten.
Barbara Döring
02.07.2024  08:00 Uhr

Rechtzeitig handeln

»Wenn es hin und wieder im Kiefer knackt, ist das allein nicht als pathologisch zu werten«, sagt der Experte. Wenn jedoch Schmerzen hinzukommen oder durch das Hin- und Herreiben der Zähne eine Abnutzung droht, sollte man handeln. Um die Zähne zu entlasten, kommen individuell angepasste Aufbiss-Schienen zum Einsatz, sogenannte Okklusionsschienen, die nicht nur die Zahnsubstanz schützen, sondern gleichzeitig den Kiefer in eine entspannte Lage bringen. »Bevor jedoch eine Schiene angefertigt wird, ist es wichtig, das Kiefergelenk zu entlasten und zu entspannen«, rät Maatz. Der Zahnarzt rät deshalb Patienten zunächst zu einer Physiotherapie des Kiefergelenks und der Kiefermuskulatur, damit der Kiefer bei der Anpassung der Schiene in einer entspannten Situation ist.

»Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass Patienten mit Beschwerden eine Schiene angepasst wird«, warnt Maatz. So würde der Biss in der pathologischen Situation »verschlüsselt«, sodass chronische Probleme befördert würden. Deshalb sieht er es auch als Risiko, vorgefertigte Produkte zu nutzen, wie sie unter anderem im Internet angeboten werden. Diese Schienen seien nicht auf die individuelle Zahn- und Kieferstellung angepasst, sodass sich durch die Eigenbehandlung im schlimmsten Fall der pathologische Zustand verfestigt und sich die Probleme noch verschlimmern.

Bei der Physiotherapie kommt zum Beispiel die manuelle Therapie zum Einsatz, bei der mit speziellen Handgriffen und Mobilisations-Techniken das Kiefergelenk und betroffene Muskeln gelöst werden. Auch Wärmeanwendungen wirken den Verspannungen entgegen. Wichtig ist auch, dass der Patient mitarbeitet, um das grundlegende Problem anzugehen. Entspannungsübungen zu Hause und im Alltag Stress abzubauen sowie besser zu verarbeiten seien hierbei hilfreich.

Erst Entspannung, dann Schienenabdruck

Hat sich der Kiefer entspannt, kann der Zahnarzt einen Abdruck machen. Heute werden die Zähne oft alternativ mit einer kleinen Kamera gescannt und die Zahnstellung des Patienten digital gespeichert. Die individuell gefertigte Schiene besteht aus Kunststoff, wobei – auch abhängig vom Kundenwunsch – sehr weiche oder auch sehr harte Kunststoffe verwendet werden können, erläutert Maatz. Wie lange die Aufbiss-Schiene getragen wird, hängt von den Beschwerden ab. Manche Patienten tragen die Schiene den ganzen Tag und nehmen sie nur beim Essen heraus, andere nutzen sie lieber ausschließlich nachts. »Einige Patienten müssen sie nachts tragen, da sie wegen der Schmerzen sonst nicht schlafen könnten«, weiß Maatz.

Die Gefahr, eine Aufbiss-Schiene zu verschlucken, bestehe nicht, da sie in einem Stück gefertigt und entsprechend groß ist. In manchen Fällen kämen Betroffene mit der Aufbiss-Schiene nicht zurecht. Für diese Fälle gäbe es theoretisch Alternativen, die jedoch sehr aufwendig seien, da auf die Zähne Aufbauten wie Inlays oder Teilkronen aufgebracht werden müssten. Diese sehr komplexe Behandlung wäre mit einem hohen Aufwand und entsprechend hohen Kosten verbunden. Eine Aufbiss-Schiene sei dagegen günstig und würde in den meisten Fällen komplett von den Krankenkassen übernommen, so der Experte.

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