Demenz durch Genital-Herpes? |
Tatsächlich stellten die Forschenden fest, dass erhöhte serologische HSV-2-Titer mit einer verringerten Dicke der gesamten Hirnrinde einhergingen. Zudem zeigten auch kombinierte serologische Werte für HSV-2 und C. pneumoniae einen additiven Effekt auf die verringerte Dicke der Hirnrinde.
Die Forschenden deuten diese Ergebnisse als Hinweis darauf, dass eine Herpes-Simplex-Virus-2-Seropositivität zu einer beschleunigten Hirnalterung beitragen kann, was möglicherweise zu einer erhöhten Anfälligkeit für kognitive Beeinträchtigungen und neurodegenerative Erkrankungen in alternden Bevölkerungsgruppen führt.
Korrekterweise betonen die Forschenden jedoch, dass die Studie lediglich eine Korrelation zwischen der Virusinfektion und dem Verlust an Gehirnsubstanz zeigt. Ob HSV-2 tatsächlich Demenz verursacht, zeigt die Studie nicht. Allerdings hatten auch schon frühere Studien nahegelegt, dass sich eine Infektion unter anderem mit HSV-2 womöglich negativ auf das Gehirn auswirkt, was sich auch in kognitiven Tests zeigte.