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Selbstregulation und Selbstwirksamkeit
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Der Wecker-Trick gegen chronischen Stress

Bei vielen Menschen kochen die Emotionen hoch, so das Ergebnis einer Umfrage. Eine Psychologin erklärt, warum unser Nervensystem damit kämpft und welche Übung helfen kann, wieder mehr mit sich selbst in Kontakt zu kommen.
AutorKontaktdpa
Datum 31.10.2025  11:00 Uhr
Der Wecker-Trick gegen chronischen Stress

Die Menschen in Deutschland fühlen mehr – das ergab eine aktuelle Untersuchung. Gefragt nach der Häufigkeit verschiedener Emotionen steigt der Anteil derer, die Ärger, Angst oder Glück »oft« oder »sehr oft« empfinden, das ist eines der Ergebnisse des Glücksatlas 2025.

Warum sind viele Menschen insgesamt emotionaler? Psychologin Nanni Glück (heißt wirklich so) erklärt es damit, dass wir uns in einer Art »chronischem Stressmodus« befinden. Und das liege wiederum daran, dass die Welt, die uns umgibt, immer unübersichtlicher wird.

Glück verweist auf das Akronym der BANI-Welt: Es beschreibt die heutige Welt, die angesichts vieler Krisen von vielen als chaotisch empfunden wird, als

  • brittle (engl.), also brüchig
  • anxious (engl.), also ängstlich
  • non-linear (engl.), also nicht linear in Bezug auf Ursache und Wirkung
  • incomprehensible (engl.), also unverständlich

»Und dafür ist unser Nervensystem nicht ausgerichtet«, so Glück; während es bis zur Corona-Pandemie noch relativ gut Stress und Erholung ausbalancieren konnte, sind wir jetzt in eben jenem Stressmodus – »und schaffen es schlecht, uns da raus zu manövrieren«. Mit dem Effekt, dass wir dünnhäutiger werden und alles direkt näher an uns rankommt.

Auch Glück war unter den Gefühlen, die viele Befragte oft oder sehr oft erlebten. Passt das zusammen? Ja, sagt die Expertin für Positive Psychologie. »Das empfinden wir vielleicht öfter, weil wir ohnehin mehr im Fühlen drin sind. Wir haben im Gehirn mehr Energie im limbischen System, das für Gefühle zuständig ist, und weniger im präfrontalen Cortex, wo analytisches Denken und Impulskontrolle verortet sind.«

Was aber kann man machen, um nachhaltig was fürs eigene Glück zu tun und sich nicht von der BANI-Haftigkeit der Welt emotional erschüttern oder gar überwältigen zu lassen? Selbstregulation und Selbstwirksamkeit, sagt Nanni Glück, sind die Schlüssel. Selbst Herausforderungen würden dann als Eu-Stress (v. griech. eu = gut) wahrgenommen, also eher motivieren als belasten.

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