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Behandlungsvielfalt

Diabetes-Therapie: Individuell und mit Zusatznutzen

In den letzten Jahren hat die Diabetes-Therapie an Vielfalt gewonnen – dank neuer Arzneistoffe und Insuline. Sowohl Typ-1- als auch Typ-2-Diabetiker profitieren davon, brauchen jedoch auch eine gute Beratung, um die Vorteile und möglichen Nebenwirkungen ihrer Diabetesmittel zu kennen.
Isabel Weinert
25.10.2019  16:00 Uhr

GLP-1-Agonisten

Arzneistoffe dieser Gruppe sind zum Beispiel Exenatid (Byetta® und Bydureon®), Liraglutid (Victoza®) und Dulaglutid (Trulicity®). Sie werden unter die Haut gespritzt. Die Wirkstoffe senken effektiv den Blutzucker, aber auch den Blutdruck und das Körpergewicht. In Studien zeigte sich, dass GLP-1-Agonisten eine signifikant geringere Gesamtmortalität mit sich bringen, verglichen mit DPP-4-Hemmern, anderen Antidiabetika oder keiner Therapie. Ebenso reduzierte sich signifikant die Inzidenz einer Nephropathie. Zudem zeigte sich ein kardioprotektiver Effekt.

Reicht Metformin alleine zur Therapie nicht aus, eignet sich ein GLP-1-Agonist als sinnvoller Kombipartner, auch mit anderen oralen Antidiabetika und mit Insulin, so die Leitlinien der DDG. Zwar ist das Risiko zu unterzuckern unter einem GLP-1-Agonisten gering, in Kombination mit anderen oralen Antidiabetika können Patienten jedoch schwere Hypoglykämien entwickeln.  Das sollten Patienten wissen. Die Ergebnisse der AWARD-10-Studie zeigten, dass eine Kombination des GLP-1-Analogons Dulaglutid zu einem SGLT-2-Hemmer den HbA1c-Wert noch weiter senkt sowie eine Gewichtsreduktion verstärkt.

GLP-1-Agonisten wirken wie das körpereigene Darmormon GLP 1, das die Insulinsekretion Glucoseabhängig steigert, die Bauchspeicheldrüse im Gegensatz zu Sulfonylharnstoffen nicht dauernd fordert, sondern nur, wenn der Mensch Kohlenhydrate isst und deshalb Insulin braucht.

SGLT-2-Hemmer

Der Beginn einer neuen Ära für diese Arzneistoffgruppe startete 2016. Hier bescheinigte der G-BA dem Arzneistoff Empagliflozin (Jardiance®) einen Zusatznutzen aufgrund der Ergebnisse der kardiovaskulären Outcome-Studie EMPA-REG. Dabei zeigte sich, dass Empagliflozin bei Typ-2-Diabetikern nicht nur den Blutzucker senkt, sondern auch das kardiovaskuläre Risiko sowie das Fortschreiten einer Nephropathie bremst. Zudem ergab eine aktuelle Studie mit Dapagliflozin (Forxiga®, in Kombination mit Metformin in Xigduo®), deren Ergebnisse auf dem diesjährigen Kongress der europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) in Paris vorgestellt wurden, dass die Einnahme von Dapagliflozin die Zahl an Krankenhausaufnahmen von Menschen mit chronischer Herzschwäche senkt und deren Lebensqualität verbessert, unabhängig von Diabetes. Eine Hypoglykämie ist selten, kann aber auftreten, wenn SGLT-2-Hemmer mit anderen oralen Antidiabetika kombiniert werden. Dazu bieten sich laut DDG-Leitlinien alle anderen oralen Antidiabetika an.

Arzneistoffe dieser Gruppe hemmen die Aktivität von Natrium-Glucose-Transportern in den Nieren, so dass Glucose vermehrt ausgeschieden wird. Normalerweise befördern die Transporter Glucose aktiv aus dem Harn in den Körper zurück. Ihre positiven Wirkungen abseits der Blutzuckersenkung sehen Wissenschaftler jedoch in anderen Mechanismen.

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