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Alles außer Kontrolle

Diabetes und Essverhalten

Besonders Typ-1-Diabetiker müssen sich immer und überall mit ihrer Ernährung beschäftigen, um mittels Insulin ihre Blutzuckerwerte unter Kontrolle zu halten. Das natürliche Hunger- und Sättigungsgefühl kann da auf der Strecke bleiben. Das ist einer, aber nicht der einzige Grund dafür, dass Diabetiker deutlich häufiger unter Essstörungen leiden als gesunde Menschen.
Isabel Weinert
01.07.2020  13:00 Uhr

Essen statt schlafen

Essstörungen treten aber auch bei Typ-2-Diabetes vermehrt auf, der mit circa sieben Millionen Fällen allein in Deutschland klar dominiert. Hier überwiegt das sogenannte »Binge-Eating«, übersetzt als »Essgelage«. Die Betroffenen bekommen immer wieder unkontrollierte Fressattacken, erbrechen das Essen im Gegensatz zu Bulimikerinnen aber nicht. Damit nehmen sie mehr und mehr zu. Besonders fatal, weil Übergewicht in vielen Fällen Typ-2-Diabetes überhaupt erst entstehen lässt.

Eine Spielart des Binge-Eatings ist die »Night eating disorder«. Wer daran leidet, nimmt ein Viertel bis die Hälfte seines täglichen Energiebedarfs erst nach 19.00 beziehungsweise nachts zu sich. Jeder Diabetiker weiß, dass spätabendliches ausgiebiges Essen die Blutzuckerwerte über Nacht meist durcheinanderbringt. Den Blutzuckerwert am nächsten Morgen kann man so getrost vergessen, er liegt oft viel zu hoch. Zudem steigern sowohl Binge-Eating als auch das nächtliche Futtern die Insulinresistenz und verschlimmern auf diese Weise den Diabetes.

Erfolgreich therapieren

Die Quintessenz für alle Essstörungen bei Diabetikern: Die Blutzuckereinstellung verschlechtert sich. Die Betroffenen schämen sich in aller Regel für ihr selbstschädigendes Verhalten und vertuschen es so gut wie möglich, kommen aber ohne Hilfe auch nicht davon los. Deshalb müssen alle, die in die Therapie eingebunden sind, und damit auch PTA und Apotheker, ein Auge darauf haben, ob sich bei einem Diabetiker eine Essstörung entwickelt haben könnte. Einfach ist das nicht. Deutliche Gewichtsschwankungen und sehr hohe Blutzuckerwerte können darauf hinweisen. Bei jungen Typ-1-Diabetikern könnten PTA und Apotheker falls erreichbar womöglich die Eltern des Betroffenen vorsichtig ansprechen. Den Betroffenen selbst kann man, wenn die Situation es zulässt, zu einer Psychotherapie raten. Dabei ist es wichtig, dass sich der behandelnde Therapeut mit Diabetes auskennt. Er bezieht unter Umständen auch die Familie des Diabetikers in die Therapie mit ein. Die Resultate der Intervention sind häufig positiv. Die Diabetiker essen wieder so normal, wie es ihre Erkrankung zulässt und stabilisieren sich. Unter https://www.diabetes-psychologie.de/ können Angehörige und Diabetiker versuchen, einen geeigneten Therapeuten in ihrer Umgebung zu finden. Ergibt die Suche kein Resultat, können sie sich auch an ihre Krankenkasse wenden, die Listen von Psychotherapeuten führt. 

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