Die Corona-Impfstoffe im Vergleich |
Hier gibt es große Übereinstimmungen: Alle drei Impfstoffe erfordern zwei Wirkstoffgaben. Bei Biontech/Pfizer bekommt der Patient im Abstand von etwa drei Wochen jeweils eine Dosis, beim Produkt von Moderna sind es rund vier, bei Astra-Zeneca mindestens vier Wochen.
Bei beiden Impfungen sollte stets dasselbe Präparat zum Einsatz kommen: »Eine begonnene Impfserie muss mit dem gleichen Impfstoff abgeschlossen werden, auch wenn zwischenzeitlich weitere Impfstoffe zugelassen worden sind«, heißt es beim Robert-Koch-Institut (RKI). Bei einem Wechsel des Präparats könne die volle Wirksamkeit derzeit nicht gewährleistet werden, teilte das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) mit. Es gebe noch keine entsprechenden Untersuchungen.
Dem RKI zufolge waren Schmerzen an der Einstichstelle, Abgeschlagenheit, Kopf- und Gelenkschmerzen sowie Schüttelfrost die nach den bisherigen Impfungen am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen. Im Allgemeinen waren diese aber schwach bis mäßig und klangen nach kurzer Zeit wieder ab. Berichte über schwere unerwünschte Folgen gibt es bei allen drei Vakzinen bisher nicht.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) beim RKI empfiehlt die Impfung auch für Menschen mit Immunschwäche – also zum Beispiel bei HIV-Infektionen, Krebserkrankungen oder nach Organtransplantationen. »Wenngleich Personen mit geschwächtem Immunsystem möglicherweise nicht so gut auf den Impfstoff ansprechen, bestehen keine besonderen Sicherheitsbedenken«, heißt es auch bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA. »Immungeschwächte Personen können trotzdem geimpft werden, da bei ihnen möglicherweise ein höheres Risiko durch Covid-19 besteht.«
Der Biontech/Pfizer-Impfstoff ist für Menschen ab 16 Jahren vorgesehen. Der von Moderna ist ab 18 Jahren gedacht, obwohl das Unternehmen kürzlich damit begonnen hat, seinen Impfstoff bei 12- bis 17-Jährigen zu testen. Über die Wirkung des Astra-Zeneca-Präparats auf Kinder und Jugendliche ist nach Angaben der britischen Arzneimittelbehörde MRHA bisher nichts bekannt. Eine Impfempfehlung für Kinder ist laut RKI »noch nicht absehbar«. Studien dazu seien jedoch geplant.
Einigkeit besteht darin, wer nicht geimpft werden soll: Menschen mit einer allergischen Reaktion auf einen der Inhaltsstoffe oder mit schweren allergischen Reaktionen nach einer vorherigen Dosis.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.