Das Problem bei der Behandlung sei, dass die Therapie eines Symptoms ein anderes Symptom verschlechtern kann, etwa wenn sich Durchfall und Verstopfung abwechseln. »Was wir brauchen, ist ein Multi-Target-Ansatz, der an der Grundproblematik ansetzt und nicht an einzelnen Symptomen«, führte Labenz aus. Diesem Anspruch würden sowohl Ernährung, Psychotherapie, Probiotika als auch Phytotherapeutika gerecht. Als diätetische Maße sei die Low-Fodmap-Ernährung gut etabliert, bei der bestimmte blähende Kohlenhydrate eliminiert werden. Die Low-Fodmap-Diät sei jedoch kompliziert umzusetzen und bedürfe einer Ernährungsberatung. Wichtig zu wissen: Alle Patienten vermuten, dass ihre Beschwerden mit der Ernährung zusammenhängen. Denn sobald etwas gegessen wird, kommt der Magen-Darm-Trakt in Bewegung und kann Beschwerden auslösen, unabhängig davon, was gegessen wurde. Bei Verdacht auf eine Unverträglichkeit könnte eine Eliminationsdiät probiert werden, aber nicht länger als 14 Tage, rät Labenz.