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Unangenehm oder harmlos?

Die Nebenwirkungen der Corona-Impfung

Der Impfstoff gegen das Coronavirus wird sehnsüchtig erwartet. Zeitlich begrenzte Begleiterscheinungen nach Impfungen sind aber nicht unwahrscheinlich – das ist auch beim Impfstoff von Biontech und Pfizer nicht anders.
AutorKontaktdpa
Datum 21.12.2020  11:00 Uhr

Kopfweh, Müdigkeit, Schmerzen an der Impfstelle: Solche Nebenwirkungen muss möglicherweise in Kauf nehmen, wer sich schützen will. Impfexperten sagen: Nicht angenehm, aber auch kein Anlass für größere Bedenken.

Der Impfstoff wurde von Ende Juli bis Mitte November in einer Studie mit insgesamt 44.820 Männern und Frauen untersucht, die im »New England Journal of Medicine« veröffentlichte wurde. Etwa die Hälfte der Probanden bekam zweimal den Impfstoff verabreicht, die andere Hälfte stattdessen ein wirkungsloses Placebo. Die Teilnehmer waren mindestens 16 Jahre alt, rund 42 Prozent von ihnen waren älter als 55 Jahre.

Vorrübergehende Nebenwirkungen

Die Auswertung zeigt, dass etwa vorübergehende Schmerzen an der Impfstelle, Kopfschmerzen oder Müdigkeit vorkommen können. Konkret berichteten – je nach Altersgruppe und ob es sich um die erste oder zweite Dosis handelte – 66 bis 83 Prozent von Schmerzen an der Einstichstelle. Bei 5 bis 7 Prozent zeigten sich dort Rötungen oder Schwellungen.

Teilnehmer klagten nach der Impfung außerdem über Müdigkeit (34 bis 59 Prozent) und Kopfschmerzen (25 bis 52 Prozent), Schüttelfrost (6 bis 35 Prozent), Durchfall (8 bis 12 Prozent), Muskelschmerzen (14 bis 37 Prozent) und Gliederschmerzen (9 bis 22 Prozent). Besonders bei der zweiten Impfdosis bekamen Teilnehmer (11 Prozent der Älteren und 16 der Jüngeren) Fieber. Die Nebenwirkungen waren demnach im Allgemeinen schwach bis mäßig und klangen nach kurzer Zeit wieder ab.

»Eine Impfung ist kein Hustenzuckerl«
Herwig Kollaritsch, Impfexperte, in seinem Buch »Pro & Contra Coronaimpfung«

Übliche Reaktionen auf eine Impfung

Solche Begleiterscheinungen sind bei Impfungen üblich, wie Stefan Kaufmann, emeritierter Direktor am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, sagt: »Ganz ohne geht es nicht.« Eine vorübergehende Entzündungsreaktion ist erstmal nichts Negatives. Der Körper müsse schließlich irgendwie merken, wo er mit seiner Immunantwort hinsolle, erklärt Kaufmann.

Im Vergleich zu vielen etablierten Impfstoffen ist der Biontech/Pfizer-Impfstoff »reaktogener«, wie Christian Bogdan, Direktor des Instituts für Klinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene an der Uniklinik Erlangen, erklärt. Die Nebenwirkungen treten also häufiger auf als etwa bei Grippe-, Tetanus- oder Diphtherieimpfungen. Impfexperten vergleichen die Reaktionen mit denen nach einer Gürtelrose-Impfung. Kein Grund aber für stärkere Bedenken, sagt Kaufmann: »Es ist halt ein bisschen unangenehm.«

Bei den Tests stellte sich außerdem heraus, dass über 55-Jährige den Impfstoff als verträglicher empfanden und weniger Nebenwirkungen beklagten als Jüngere. Grundsätzlich traten Begleiterscheinungen öfter bei der zweiten Impfdosis auf. 64 Geimpfte berichteten über geschwollene Lymphknoten. Über die leichteren Beschwerden hinaus gab es vereinzelt schwerwiegendere »unerwünschte Ereignisse«. Je eine Person meldete eine Schulterverletzung, Herzrhythmusstörungen sowie Taubheitsgefühl (Parästhesie) im Bein.

Die Aussagekraft über unwahrscheinlichere Reaktionen ist jedoch begrenzt. Bogdan zufolge ließen sich Nebenwirkungen, die bei 1000 Personen im Schnitt einmal vorkommen, mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent erkennen. »Ereignisse, die seltener als 1 in 10.000 sind, lassen sich nicht zuverlässig detektieren«, sagt er.

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