Die richtige Hautpflege ab 60 |
Zweimal täglich reicht. »Die Cremes sollten nicht fettreich sein, sondern reich an Feuchtigkeit«, fasst Moers-Carpi zusammen. Zwischendurch kann ein Thermalwasserspray, das man sich etwa auf das Gesicht sprüht, eine Wohltat für die Haut sein. Das gilt gerade in der Zeit des Jahres, in der wir oft von trockener Heizungsluft umgeben sind.
Neben Sonnenschutz und guter Pflege kann noch mehr zu einem guten Hautbild beitragen: »Viel Bewegung und Sport«, sagt Martin Ruppmann. Ausdauersport – wie Laufen, Schwimmen oder Radfahren – sorgt für eine bessere Durchblutung des Körpers. Davon profitiert auch die Haut. Die Zellen erhalten mehr Sauerstoff, das kann der Haut ein frischeres Aussehen geben.
Von Vorteil für die Haut, gerade für die ab 60 Jahren, ist auch ein Verzicht auf Rauchen und andere Genussmittel wie Alkohol. »Nikotin fördert die Bildung von Falten«, warnt Moers-Carpi.
»Gerade ab 60+ ist es wichtig, sich möglichst zuckerarm und vitaminreich zu ernähren, rät Hautärztin Moers-Carpi. Eben weil die körpereigene Kollagen-Produktion mit zunehmendem Alter nachlässt, lohnt es sich, dabei auf Nährstoffe zu setzen, die dem Körper bei ihrer Bildung helfen. Dazu zählt Vitamin C, das in vielen Obst- und Gemüsesorten steckt, und auch das Spurenelement Zink, das beispielsweise in Emmentaler oder Erdnüssen zu finden ist.
Davon rät das Portal »klartext-nahrungsergänzung.de« der Verbraucherzentrale ab. An natürlichen Alterungsprozessen ändern die Präparate demnach nichts. Und: Wer sich abwechslungsreich ernährt und dabei genug Eiweiße in die Ernährung einbaut, versorgt den Körper gut mit allem, was er zur Kollagen-Bildung braucht.
Außerdem gut zu wissen: Vitamin D unterstützt unter anderem die Regenerationsfähigkeit der Haut. Eine wichtige Quelle für Vitamin D ist neben Sonnenlicht der Konsum von fettem Seefisch.
Viele dermatologische Praxen bieten sogenannte Skinbooster-Behandlungen an. Dabei wird ein sogenannter Skinbooster, der Hyaluron enthält, per Spritze in die Haut eingebracht. Das versorgt sie von innen mit Feuchtigkeit. »Das, was man mit keiner Creme der Welt erreichen kann, schafft man mit Skinbooster«, sagt Moers-Carpi. Denn die Haut bekommt nicht wie bei Cremes oberflächlich Feuchtigkeit, sondern aus tiefer liegenden Hautschichten.
Skinbooster regen zudem die Kollagen-Bildung an. Im Ergebnis kann sich die Hautqualität verbessern. Es kann allerdings zu vorübergehenden Schwellungen und Rötungen rund um die Einstichstellen kommen. Und der Frischekick für die Haut hat seinen Preis: Man muss sich auf Kosten von mindestens 200 Euro pro Behandlung einstellen. Nach sechs Monaten wird eine Auffrischung empfohlen.
Wer keine Spritzen in die Haut mag, kann sich auch von Fachpersonal in Kosmetikstudios Feuchtigkeit mittels einer speziellen Massagetechnik in die tieferen Hautschichten einschleusen lassen. Haben sich bereits Falten gebildet und gehen sie mit Altersflecken einher, kann eine Laserbehandlung in einer dermatologischen Praxis das Hautbild verbessern.