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Herzschlag aus dem Takt

Die Ursachen von Herzrasen

Wenn der Herzschlag aus dem Takt gerät, kann das harmlos, aber auch gefährlich sein. Um dem Arzt die Diagnose zu erleichtern, können Smartwatches helfen. Nicht immer ist eine Therapie erforderlich.
AutorKontaktNicole Schuster
Datum 08.02.2021  08:30 Uhr

»Nimmt jemand den eigenen Herzschlag unangenehm wahr, spricht man von Palpitationen«, sagt Dr. med. Jörn Schmitt, Oberarzt Elektrophysiologie am Universitätsklinikum Gießen und Marburg, im Gespräch mit PTA-Forum.

Ursache sind in den meisten Fällen Vorhofflimmern, das sich zum Beispiel in Form eines beschleunigten oder verlangsamten Herzschlags äußern kann, oder harmlose Extraschläge (Extrasystolen) ohne Krankheitswert. Normal schlägt das Herz zwischen 50 und 100 Mal pro Minute. Beim Herzrasen (Tachykardie) liegt die Frequenz über 100/min in Ruhe, bei der Bradykardie, dem verlangsamten Herzschlag, unter 50/min.

Die Symptome können einmalig kurzzeitig, intermittierend oder situationsabhängig wiederkehrend, aber auch als chronische Herzrhythmusstörung auftreten.

Ernste Krankheiten ausschließen

Als mögliche körperliche Ursachen muss der Arzt eine ganze Menge Krankheiten beachten. So kann eine Störung im Herzen selbst die Veränderungen in der Herzfrequenz auslösen. Beispiele sind Herzinfarkt, Herzmuskelentzündung, Herzschwäche, Herzklappenfehler oder eine Herz-rhythmus-Störung. Aber auch herzgesunde Menschen können unter Palpitationen leiden. Das liegt daran, dass verschiedene Systeme, vor allem die Gegenspieler Sympatikus und Parasympatikus, die Herztätigkeit regulieren. Der Sympatikus steigert die Frequenz, erhöht das Auswurfvolumen in der Anspannungsphase und somit auch den systemischen Blutdruck. Dominiert hingegen der Parasympatikus, vor allem durch den Vagusnerv, beruhigt sich die Herzfunktion wieder und die Pulsfrequenz sinkt. Ist der Vagusnerv übermäßig gereizt, kann eine Bradykardie die Folge sein. Schmerzen, Hunger, Müdigkeit oder Verdauungsstörungen sind Beispiele für Faktoren, die diesen Nerv reizen. Auch eine Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) mit einem niedrigen Spiegel von Schilddrüsenhormonen kann einen verlangsamten Rhythmus bewirken. Umgekehrt kann eine Überfunktion für eine Tachykardie verantwortlich sein. Hohes Fieber kann ebenfalls den Herzschlag beschleunigen. Zudem ist zu bedenken, dass infolge von Infektionen eine Herzmuskelentzündung entstehen kann, die Symptome wie Herzstolpern auslöst. Sogar eine Verbindung mit Störungen im Magen-Darm-Bereich besteht. Beim sogenannten Roemheld-Syndrom verursachen Gasansammlungen im Darm und im Magen etwa durch übermäßiges Essen, blähende Speisen oder Anomalien im Magen-Darm-Trakt reflektorisch Herzbeschwerden.

Relativ harmlose Ursachen für Herzstolpern sind etwa psychische Faktoren wie Aufregung, Angst sowie akuter oder chronischer Stress. Essstörungen mit starkem Untergewicht und Nährstoff-Mangelversorgung, Unterzuckerung bei Diabetes, Bluthochdruck oder Störungen des Mineralstoffhaushalts, besonders ein Mangel an Kalium und Magnesium, kann ihnen ebenfalls zugrunde liegen. Einige Menschen nehmen Herzstolpern vorwiegend oder ausschließlich in Ruhe wahr, etwa wenn sie im Bett liegen. Das liegt daran, dass der langsamere Grundrhythmus des Herzens es begünstigt, dass Extrasystolen auftreten, und in Ruhe fehlen auch Ablenkungsfaktoren durch Aktivitäten.

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