Diese Impfstoffe schützen vor Grippe und Covid-19 |
Inaktivierte virale Impfstoffe werden seit Jahrzehnten eingesetzt und haben das Vertrauen vieler Menschen gewinnen können. Valneva ist ein aufgereinigter, inaktivierter und adjuvantierter Ganzvirusimpfstoff gegen Covid-19 und basiert auf dem SARS-CoV-2-Wildtypstamm. Er hat den Vorteil, dass er alle Virusantigene von SARS-CoV-2 präsentiert und somit eine umfassendere Immunreaktion hervorrufen könnte als Impfstoffe, die nur eine bestimmte Viruskomponente enthalten. Die STIKO empfiehlt ihn als Alternative zu den bereits empfohlenen Impfstoffen zur Grundimmunisierung für Personen ab 18 bis 50 Jahren. Dazu werden zwei Impfstoffdosen im Abstand von mindestens vier Wochen benötigt.
Die Vakzine der Firma Valneva Austria wird in Vero-Zellen (Zellen der grünen Meerkatze) produziert und durch β-Propiolacton inaktiviert. Dabei bleibt die native Oberflächenstruktur des Virus-Spike-Proteins erhalten. Valneva ist mit CpG 1018 (Cytosin-Phospho-Guanin) adjuvantiert, einem Adjuvans, das auch im Heplisav B-Impfstoff gegen Hepatitis B enthalten ist, sowie mit Aluminiumhydroxid, einer seit den 1930er-Jahren bewährten Impfstoffkomponente. Schwerwiegende Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen treten bei den Covid-19-Impfstoffen nur in Einzelfällen auf. Bei einigen Vakzinen scheint es für die Grundimmunisierung ein erhöhtes Risiko für eine Myokarditis und Perikarditis zu geben. Diese Erkrankungen können sich innerhalb weniger Tage nach der Impfung entwickeln und verlaufen in der Regel mild und ohne Komplikationen.
Die Influenzimpfung ist für viele Menschen schon Routine geworden. Für Erwachsene und Kinder ab einem Alter von sechs Monaten sind verschiedene, stets an die zirkulierenden Viren angepasste Impfstoffe zugelassen. Sie sind alle tetravalent, was man an der Ergänzung »tetra« in ihrem Namen erkennen kann. Die Vakzine enthalten die Antigene von vier Influenzatypen. Es handelt sich dabei um zwei A-Subtypen und zwei B-Stämme. Die empfohlene Zusammensetzung unterscheidet sich, je nachdem, ob die Vakzine im Ei oder in der Zelllinie erzeugt wurde (s. Kasten). Impfstoffe, deren Stämme an die kommende Grippesaison angepasst wurden, erkennt man an der Jahreszahl als Namenszusatz (Impfstoff XY 2023/2024).
Welche Virusstämme im Impfstoff für die Nordhalbkugel enthalten sein sollen, legen Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) bereits Anfang des Jahres fest. Die Änderungen verglichen mit dem Impfstoff der vorangegangenen Saison sind dieses Mal marginal. Es besteht wie jedes Jahr das Risiko, dass sich die Viren zwischenzeitlich verändert haben und die Impfstoffe nicht mehr so gut schützen. Senioren ab 60 Jahren haben Anspruch auf eine Impfung mit einem tetravalenten Hochdosis-Influenza-Impfstoff (Efluelda). Für Menschen mit schwerer Hühnereiweißallergie steht Flucelvax Tetra zur Verfügung. Die Virenstämme für diese Vakzine wurden in Zellkulturen angezüchtet. Menschen mit nur leichter Hühnereiweißallergie können in Hühnereiern erzeugte Impfstoffe bekommen.
Wer sich gegen Grippe impfen lassen möchte, sollte dies im Zeitraum ab Oktober bis Mitte Dezember tun. Diese Monate gelten als ideal, da es noch 10 bis 14 Tage dauert, bis sich der Schutz voll ausgebildet hat. Erfahrungsgemäß sind die Impfstoffe gut verträglich. Genaue Angaben finden sich in der jeweiligen Fach- und Gebrauchsinformationen, auf die das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) auf seiner Liste der zugelassenen Influenzaimpfstoffe verlinkt: https://www.pei.de/DE/arzneimittel/impfstoffe/influenza-grippe/influenza-node.html?cms_tabcounter=2 /
Eibasierte und lebend-attenuierte Grippeimpfstoffe:
Zellkultur-basierte Grippeimpfstoffe:
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.