Diese Inhalatoren schonen das Klima |
Juliane Brüggen |
27.03.2024 14:00 Uhr |
Die Leitlinienautoren empfehlen, bei Jugendlichen über 12 Jahren und Erwachsenen auf eine klimabewusste Therapie zu setzen, vorzugsweise mit Pulverinhalatoren – oder, wenn möglich, auf eine solche umzustellen. Aus klinischer Sicht sei der Wechsel von Dosieraerosol auf Pulverinhalator unproblematisch – sofern der Patient grundsätzlich mit der Inhalation von Pulver zurechtkommt. Denn hierfür braucht es einen ausreichenden inspiratorischen Atemfluss, dessen Höhe sich je nach Device unterscheiden kann. Eine entsprechende Übersicht findet sich in der Leitlinie.
Für Kinder unter fünf Jahren, geriatrische Patienten und Patienten mit akuter Exazerbation sind Pulverinhalatoren nicht geeignet. Eine treibgasfreie Alternative sind Sprühvernebler, die das Aerosol passiv erzeugen und bei geringen Atemflüssen geeignet sind. Noch sind allerdings nur wenige Wirkstoffe in dem entsprechenden Device (Respimat®) verfügbar.
Soll ein Dosieraerosol verordnet werden, sind der Leitlinie zufolge Präparate mit dem Treibgas Norfluran zu bevorzugen. Dieses ist weniger klimaschädlich als das Gas Apafluran, das noch in einigen wenigen Dosieraerosolen zu finden ist (Aarane®, Allergospasmin®, Flutiform®). Die Verordnung von Inhalatoren mit Cromoglicinsäure und Reproterol sehen die Leitlinienautoren grundsätzlich kritisch, nicht nur, weil Apafluran enthalten ist, sondern auch, weil der medizinische Nutzen fraglich sei.
Von Vorteil sind nicht zuletzt Präparate, die ein Zählwerk haben. So werden keine Dosen verschwendet. Denn auch das ist ein Problem für die Umwelt: der Müll, der am Ende übrigbleibt.