PTA-Forum online
Bei Omikron-Infektion

Dreifach-Geimpfte weniger ansteckend

Corona-Geimpfte sind bei einer Durchbruchsinfektion nicht nur vor schwerer Erkrankung gut geschützt, sie sind auch weniger ansteckend als Ungeimpfte. Anders als bei der Delta-Variante sind bei der Omikron-Variante allerdings drei Impfdosen nötig, um die Menge infektiöser Viruspartikel wirksam zu senken. Das berichten Schweizer Forscher um Isabella Eckerle und Benjamin Meyer von der Universität Genf im Fachmagazin »Nature Medicine«.
dpa
12.04.2022  16:30 Uhr

Die Studie bezieht sich dabei auf die Omikron-Subvariante BA.1, nicht auf die mittlerweile in Deutschland dominierende Subvariante BA.2. »Unsere Ergebnisse unterstreichen die positive Wirkung von Impfungen über den individuellen Schutz vor schweren Erkrankungen hinaus«, schreiben die Forscherinnen und Forscher. Zuerst hatte der »Spiegel« über die Studie berichtet.

Die Wissenschaftler hatten zwischen April 2020 und Februar 2022 bei insgesamt 565 Corona-infizierten Menschen innerhalb der ersten fünf Tage nach Symptombeginn Abstriche von der Nasenschleimhaut genommen. Die Untersuchung deckt also quasi den gesamten bisherigen Pandemie-Verlauf ab: Es wurde Infektionen mit der ursprünglich zirkulierenden Variante sowie mit der Delta- und der Omikron-Variante erfasst. Ein Teil der Probanden war ungeimpft, ein anderer Teil war zweifach geimpft oder geboostert. Fast alle Geimpften hatten einen RNA-Impfstoff bekommen.

Die Wissenschaftler ermittelten dann den sogenannte Ct-Wert, der angibt, wie viel Erbgut des Virus in einer Probe vorhanden ist. Zudem bestimmten sie über Zellkultur-Versuche die Menge infektiöser Viruspartikel in einer Probe. Dies ist ein besserer Indikator für die Ansteckungsfähigkeit eines Erkrankten, wie die Untersuchungen der Forscher bestätigten.

Die Auswertung der Daten ergab, dass Zweifach-Geimpfte bei einer Delta-Infektion deutlich weniger infektiöse Partikel in den oberen Atemwegen hatten als Ungeimpfte, nämlich knapp ein Fünftel. Außerdem konnten Geimpfte das Virus der Untersuchung zufolge schneller bekämpfen. Bei Omikron-Durchbruchsinfektionen war die Menge infektiöser Viruspartikel nach einer doppelten Impfung so hoch wie bei Ungeimpften. Erst eine Booster-Impfung drückte den Wert deutlich auf etwa ein Fünftel.

Ein weiteres Ergebnis: Während der Omikron-Welle fanden die Forscher insgesamt deutlich geringere Mengen infektiöser Partikel bei den geimpften Probanden als während der Delta-Welle - trotz der höheren Ansteckungsfähigkeit der Omikron-Variante. Sie folgern daraus, dass Omikron-Infizierte nicht deshalb ansteckender sind, weil sie mehr Viren ausscheiden. Möglicherweise sei der Eintrittsmechanismus des Virus in die Zelle ein anderer.

Die Forscher weisen darauf hin, dass nicht bekannt ist, ab welcher Menge nachgewiesener Viruspartikel ein Infizierter ansteckend ist. Die Schwankungen in der Virusmenge könnten zudem auch durch die jeweilige Qualität des Abstrichs beeinflusst worden sein oder dadurch, dass die Proben nicht bei allen Probanden zum gleichen Zeitpunkt der Infektion genommen wurden.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa