E-Zigaretten – riskant für junge Menschen? |
Die Brandenburgische Landesstelle für Suchtfragen macht das Gesundheitsrisiko beim Dampfen einer E-Zigarette von drei Faktoren abhängig:
Laut dem Deutschem Krebsforschungszentrum (DKFZ) schwankt die in das Aerosol abgegebene Nikotinmenge beträchtlich je nach Gerät, Füllmenge, Batteriestärke und Intensität, mit der am Gerät gezogen wird. Das Institut halt nikotinhaltige Liquids für Jugendliche für bedenklich, da austretende Flüssigkeit oder übermäßiger Gebrauch Vergiftungserscheinungen verursachen kann. Einige untersuchte Produkte enthielten zudem Nikotin, obwohl sie als nikotinfrei ausgewiesen waren, in anderen war mehr Nikotin als deklariert. Bisher gibt es laut DKFZ allerdings nur begrenzte wissenschaftliche Evidenz zu den Gesundheitsrisiken des E-Zigarettengebrauchs. Die Studien seien wegen unterschiedlicher Methoden schwer miteinander vergleichbar und die Ergebnisse der Tier- und Zellversuche nur bedingt auf den Menschen übertragbar.
Die Polizei in Niedersachsen hat aktuell vor einer neuen illegalen Droge gewarnt: »Görke« oder auch »Baller Liquid«, erscheint wie ein harmloses Liquid, das Jugendliche über E-Zigaretten konsumieren. Die Flüssigkeit hat es aber in sich: Sie kann Halluzinationen, Herz-Kreislauf-Probleme und Psychosen auslösen und zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen. Ende Januar war in Niedersachsen eine 16-Jährige nach dem mutmaßlichen Konsum von Görke kollabiert – sie musste notfallmedizinisch versorgt werden und schwebte zeitweise in Lebensgefahr.
Hauptbestandteil von Görke ist ein synthetisches Cannabinoid, dessen Wirkung bis zu 300-mal stärker als die von Tetrahydrocannabinol sein kann. Auch das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen warnte bereits vor illegalen Liquids für E-Zigaretten: Diese seien immer häufiger mit synthetischen Cannabinoiden oder K.o.-Tropfen versetzt. Die Behörde rät Konsumenten, sich vor dem Gebrauch von E-Zigaretten über Qualität und Herkunft des Liquids zu informieren. Ein Angebot, an fremden E-Zigaretten zu ziehen, sollten Jugendliche ablehnen. Wer nach dem Konsum Übelkeit verspürt, sollte sich sofort ärztlich behandeln lassen.