E-Zigaretten – riskant für junge Menschen? |
Experten fordern teils ein Verbot von Aromastoffen in E-Zigaretten und den Zugang beziehungsweise die Sichtbarkeit in Läden einzuschränken. Ein weiterer Weg sind Aufklärung und Prävention. Diesen Ansatz verfolgt seit einem Jahr das Studienprojekt »Nachvorn« der Charité in Berlin. Dessen Leiterin Professorin Dr. Gertraud Stadler und die Leiterin des interdisziplinären Rauchpräventionsteams, Marina Hinßen, beide Gesundheitspsychologinnen, klären in je drei Workshops Fünftklässler unter anderem über die Gesundheitsrisiken des Rauchens auf, über Werbetricks der Tabakhersteller und über die Rolle von Influencern in sozialen Medien bei der Vermarktung von E-Zigaretten.
Stadler erklärt gegenüber PTA-Forum: »Wir betreiben Aufklärung im positiven Rahmen durch Achtsamkeitsübungen und Diskussionen: Wie fühlt sich das Einatmen tief in meinen Körper an? Wie wäre es, wenn ich Rauch einatme? Was gewinne ich, wenn ich rauchfrei bleibe? Geld? Gesundheit? Wir fragen die Kinder, was davon sie im Leben erreichen möchten, ob sie etwa körperlich und geistig fit bleiben und Kraft im Alltag haben wollen.« In den Workshop integrierte Videobotschaften etwa von Sportlern bestärken die positive Aussagen zu einem rauchfreien Leben. Hinßen ergänzt: »Auch bringen wir den Kindern Atemtechniken zur Beruhigung bei, damit sie in Stresssituationen nicht zur Zigarette greifen, und wir erarbeiten im Rollenspiel ganz konkret, was das einzelne Kind für sich passend sagen oder tun kann, wenn andere es unter Druck setzen, mitzurauchen. Wir überlegen gemeinsam, welchen Personen es sich bei Überforderung als Kraftressource anvertrauen kann.«
Auch PTA können mitwirken: