In Deutschland unternimmt die Politik keine Anstrengungen, zuckerhaltige Lebensmittel höher zu besteuern. Dabei gibt es positive Beispiele, ein Beispiel ist Großbritannien. Seit dem Jahr 2018 werden dort Getränke mit mehr als fünf g Zucker pro 100 ml mit einer Abgabe von 18 Pence (etwa 20 Cent) pro Liter belegt. Auf Softdrinks mit mehr als acht g Zucker pro 100 ml fallen 24 Pence, also circa 28 Cent, pro Liter Steuern an. Durch diese Maßnahmen ging der Konsum von Zucker über damit gesüßte Getränke um ein Drittel zurück; Hersteller mengten ihren Produkten zudem weniger Zucker bei. Ob das ausreicht, um das Bewusstsein von Menschen für zu viel Zucker zu schärfen, ist nicht sicher. Klar ist jedoch, dass der Konsum gezuckerter Lebensmittel am besten schon im Kindesalter gering gehalten werden sollte, damit die Geschmackssensibilität für zu viel Süß am Gaumen möglichst erhalten bleibt und sich Süßwaren gar nicht erst als Seelentröster etablieren können.