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Rabies

Ein neuer Impfstoff gegen Tollwut

Tollwut-Impfstoff war in den vergangenen Monaten Mangelware. Nun soll sich die Lage entspannen, denn es gibt einen neuen Impfstoff auf dem Markt.
Verena Schmidt
25.01.2024  08:00 Uhr

Immer tödlich

Geeignete Präventionsmaßnahmen vor Tollwut – auch Rabies genannt – sind enorm wichtig, denn die Erkrankung führt nahezu immer zum Tod. Im ersten Stadium nach der Ansteckung können zunächst uncharakteristische Beschwerden wie Kopf- und Muskelschmerzen, Appetitlosigkeit und eventuell Fieber auftreten. Typisch sind auch Brennen, Jucken und verstärkte Schmerzempfindlichkeit im Bereich der Bisswunde. Das Rabiesvirus gelangt über die peripheren Nervenfasern ins Rückenmark und schließlich ins Gehirn. Ist es einmal im zentralen Nervensystem (ZNS) angekommen, ist keine Behandlung mehr wirksam.

Bei der klassischen enzephalitischen Form, die sich in etwa 80 Prozent der Fälle entwickelt, kommt es zu Funktionsausfällen des Gehirns. Es können Verwirrtheit, Halluzinationen und Delirium auftreten. Typisch sind Krämpfe der Schlundmuskulatur, die das Schlucken sehr schmerzhaft machen. Die Patienten entwickeln dadurch eine starke Angst vor dem Trinken (Hydrophobie): Bereits der Anblick von Wasser lässt die Patienten unruhig werden und wiederum krampfen. Als Folge der Schluckstörungen kommt es auch zum Ausfließen von Speichel aus dem Mund. Die Betroffenen sind häufig stark reizbar und aggressiv, normale Umweltreize wie Luftzüge, Geräusche oder Licht können heftige Wutanfälle auslösen (»rasende Wut«).

Bei der paralytischen Form der Erkrankung, die bei etwa 20 Prozent auftritt, kommt es zu Veränderungen an den Rückenmarks- und peripheren Nerven. Es treten Parästhesien, Muskelschwäche und absteigende Lähmungen (»stille Wut«) auf, die ebenso zu Schwierigkeiten beim Schlucken und auch einer Lähmung der Atemmuskulatur führen können. Der Tod tritt dann meist im Koma durch Atemlähmung oder Lähmung der Herzmuskulatur maximal sieben bis zehn Tage nach Auftreten der ersten Symptome ein.

Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation sterben weltweit jährlich etwa 60.000 Menschen an Tollwut, in der Regel nach einem Biss streunender Hunde. Das geschieht meistens in Asien und Afrika mit 95 Prozent der gemeldeten Fälle. Man geht dort auch von einer hohen Dunkelziffer aus. In Europa sind die meisten Länder wie Deutschland frei von terrestrischer Tollwut. Fälle bei Wild- und Haustieren gibt es allerdings noch in osteuropäischen Ländern wie Weißrussland, der Republik Moldau, der Ukraine und Russland.

In seltenen Einzelfällen tritt Tollwut auch bei Menschen in Europa auf. Es handelt sich dann um Personen, die sich in Ländern mit endemischer Tollwut angesteckt haben. Der letzte Tollwutfall bei einem Menschen in Deutschland trat im Jahr 2007 auf. Betroffen war ein Mann, der in Marokko von einem streunenden Hund gebissen worden war.

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