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Eisenmangel dauerhaft beheben

Eine ausreichende Eisenversorgung ist entscheidend für die körperliche Leistungsfähigkeit. Doch die empfohlene Zufuhr wird über die Ernährung oft nicht erreicht. Wie es gelingt, einen Mangel auszugleichen und die Eisenspeicher konstant zu füllen.
Barbara Döring
13.03.2025  08:00 Uhr

Mangel ausgleichen

Bei stärkerem Eisenmangel oder wenn bereits eine Anämie entstanden ist, wird der Arzt ein Eisenpräparat verschreiben. Da der Darm nur geringe Mengen Eisen aufnehmen kann, nimmt die Behandlung mit Tabletten mehrere Monate in Anspruch. Eisenpräparate gibt es mit verschiedenen Verbindungen wie Eisen(II)-Sulfat oder Eisen(II)-Fumarat. Werden diese nicht vertragen, kommt alternativ zum Beispiel Eisen(III)-hydroxy-Polymaltose oder Eisen(II)-Gluconat in Betracht.

Die Präparate sollten nüchtern mit Wasser eingenommen werden, da Milch, Kaffee oder Tee die Aufnahme hemmen. Da auch Stoffe aus pflanzlichen Lebensmitteln wie Phytate oder Polyphenole die Eisenresorption einschränken können, sollten Patienten das Präparat mindestens eine Stunde vor dem Essen oder zwei Stunden danach einnehmen. Nach der Eiseneinnahme kann die Eisenaufnahme am nächsten Tag vermindert sein. Deshalb empfiehlt es sich, bei leichtem Eisenmangel die Tabletten jeden zweiten Tag zu nehmen. Bei schwerem Mangel kann dennoch die tägliche Einnahme sinnvoll sein.

Für Kunden ist es wichtig zu wissen, dass durch die erhöhten Eisenmengen als Nebenwirkung Magen-Darm-Probleme auftreten können. Typisch sind Durchfall, Verstopfung, Übelkeit oder Bauchschmerzen. Bei einem schweren Eisenmangel kann eine Infusion geeignet sein, etwa wenn der Darm aufgrund einer chronischen oder entzündlichen Erkrankung nicht mehr in der Lage ist, Eisen zu resorbieren.

Erneuten Mangel vermeiden

Bei einem leichten Mangel, bei dem der Körper noch ausreichend Eisenreserven hat, um Hämoglobin zu bilden, reicht es mitunter, die Ernährung zu optimieren und vermehrt eisenreiche Lebensmittel zu verzehren. Auch um einen erneuten Mangel zu vermeiden und den Eisenstatus dauerhaft auf normalem Niveau zu halten, ist eine ausgewogene Ernährung wichtig. Das gilt besonders für Frauen, die ihre Menstruation haben, Vegetarier und Veganer, sowie für Sportler. Auf eine eisenreiche Ernährung sollten außerdem Patienten achten, die bestimmte Medikamente einnehmen. So können beispielsweise Salicylate, Antacida, Clofibrate zur Cholesterinsenkung oder Ionenaustauscher zur Behandlung von Harnsteinen die Eisenresorption einschränken. Für bestimmte Zielgruppen wie Sportler, Vegetarier, Veganer oder bei Kinderwunsch kann zudem eine Supplementation mit einem niedrig dosierten Eisenpräparat sinnvoll sein, um einem erneuten Mangel vorzubeugen. 

Gute Eisenlieferanten neben Fleisch empfiehlt Günther vor allem Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen und Bohnen. Die häufige Vermutung, pflanzliche Lebensmittel reichten für eine gute Eisenversorgung nicht aus, stimmt laut dem Experten nicht. »Eine Portion gekochter Linsen von 200 bis 300 g liefern ebenso viel Eisen wie ein Steak«, betont der Lebensmittelchemiker, der sich selbst zwei- bis dreimal pro Woche Hülsenfrüchte wie Linseneintopf schmecken lässt. Zweiwertiges Häm-Eisen (Fe2+), wie es in Fleisch vorliegt, ist für den Körper zwar besser verfügbar als dreiwertiges Nicht-Häm-Eisen (Fe3+), das erst zu zweiwertigem reduziert werden muss, damit es vom Darm aufgenommen werden kann. Neuere Studien deuten jedoch darauf hin, dass es für eine pflanzliches Eisenform, die an Ferritin gebunden ist, einen eigenen Transportweg in den Darmzellen gibt, den sogenannten Ferritin-Port. So liegt das in Linsen enthaltene Eisen zu 70 Prozent als Ferritin-Eisen vor.

Mit einer bewussten Ernährung und geschickten Kombination bestimmter Lebensmittel kann die Eisenaufnahme zudem verbessert werden. So erhöht Vitamin C, etwa aus Zitrusfrüchten, Brokkoli oder roter Paprika, die Eisenaufnahme aus einer Mahlzeit. Das Eisen aus pflanzlicher Kost wird zudem besser aufgenommen, wenn dazu Fleisch, Fisch oder Geflügel verspeist werden. Im Zweifelsfall ist eine Ernährungsberatung hilfreich, den Speiseplan zu optimieren, damit der Körper stets genug Energie hat und langfristig kein erneuter Mangel entsteht.

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