Eisenmangel richtig behandeln |
Patienten, die zwei verschiedene orale Eisenpräparate nicht vertragen haben, unter einer Eisenresorptionsstörung leiden oder bei denen eine orale Medikation nicht ausreicht, können intravenös substituiert werden. In der Schwangerschaft ist eine intravenöse Eisensubstitution im zweiten und dritten Trimester möglich.
Intravenöse Eisenpräparate enthalten Eisen-Kohlenhydrat-Komplexe, die von der Leber und Milz aufgenommen und abgebaut werden. Das frei gewordene Eisen wird gespeichert und über Transferrin im Körper verteilt. Durch die Kohlenhydratverpackung werden toxische Konzentrationen von freiem, ungebundenem Eisen im Blut vermieden, gleichzeitig sind sie jedoch an möglichen allergischen Reaktionen auf die Präparate beteiligt.
Abgeraten wird von Eiseninfusionen ohne strenge medizinische Indikation. Hier besteht die Gefahr einer Eisenüberladung, die Leber, Herz, Pankreas, Gehirn und Muskeln schädigen kann. Bei einer oralen Einnahme sind derartige Nebenwirkungen nicht zu befürchten, da der Darm die Eisenaufnahme bei zu hoher Eisenversorgung herunterreguliert.
Bei einem echten Eisenmangel sollte die substituierte Menge nicht zu gering sein. Niedrig dosierte Präparate wie Kräuterblut® Floradix® oder auch Fruchtsäfte mit zugesetztem Eisen dienen dagegen der Vorbeugung eines Eisenmangels.
Männer | Frauen | |
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Hämoglobin | 13 bis 18 g/dl | 12 bis 16 g/dl |
Serum-Ferritin | 30 bis 300 µg/dl | 25 bis 250 µg/dl |
sTfR | 0,76 bis 1,76 mg/dl | 0,76 bis 1,76 mg/dl |
CRP | < 0,5 mg/dl | < 0,5 mg/dl |
Bei Verdacht auf einen Eisenmangel werden verschiedene Blutwerte bestimmt (siehe Tabelle). Dazu gehört der Hämoglobingehalt im Blut, der Ferritinwert als Kennzeichen für den Eisenspeicher, der Transferrin-Rezeptor (sTfR) als Marker für den Eisentransport und C-reaktives Protein (CRP) als Marker für mögliche Entzündungen. Letzterer ist von Bedeutung, da bei akuten Infekten und chronischen Entzündungen Eisen aus dem Blut entzogen und in den Speicher abgelegt wird.