Erfolgreich kommunizieren |
Gut besucht und mit interessantem Angebot war der 11. Gewerkschaftstag der Adexa ein großer Erfolg. Im Bild: Der Bundesvorsitzende Andreas May / Foto: Adexa
Gerade rund um das Thema Arbeitszeit gibt es häufig Auseinandersetzungen zwischen Mitarbeitenden und Apothekenleitung. Wenn die Juristinnen in der Adexa-Rechtabteilung Mitglieder zu solchen arbeitsrechtlichen Fragen beraten, hören sie vielfach: »Das kann ich nicht durchsetzen« oder »Mein Chef spricht nicht«. Das berichtete Christiane Eymers, Fachanwältin für Arbeitsrecht bei Adexa und Businesscoach. Sie betonte, dass man sich nicht als Bittstellerin fühlen dürfe, wenn man einen Anspruch aus seinem Arbeitsvertrag durchsetzen wolle. Da helfe auch der Personalmangel auf dem Arbeitsmarkt: »Sie als Apothekenangestellte sind super gesucht!« Je mehr Klarheit wir haben, desto besser gelingt Kommunikation, weiß Eymers. Daher sei die gute Vorbereitung auf ein Gespräch so wichtig. Ihr Rat: Infos einholen, sein Ziel klar definieren und das mulmige Gefühl in den Griff bekommen, das viele in solchen Situationen befällt. Um erfolgreich verhandeln zu können, müsse man sich sein Minimal- und sein Maximalziel bewusst machen. Auch eine »Nichteinigungsalternative« gilt es zu überlegen, bevor man in die Kommunikation mit der Apothekenleitung einsteigt. Hilfreich sei auch ein Perspektivwechsel, um deren Situation und mögliche Argumente im Vorfeld zu erkennen – aber auch, um gemeinsame Ziele wie das Wohlergehen der Apotheke in den Blick nehmen zu können.
Wenn man die Apothekenleitung um einen Termin bitte, mache es Sinn, das Thema kurz zu nennen, sich aber nicht bereits zwischen Tür und Angel auf Diskussionen einzulassen. Vor und im Gespräch selbst ist dann eine gute Körperhaltung wichtig, denn sie beeinflusst unsere Psyche und die Ausstrahlung, die wir auf das Gegenüber haben. Last but not least sollte am Ende eines Gesprächs vereinbart werden, wie es weitergeht. Arbeitgeber sollten sich dagegen über die Bitte um ein Gespräch freuen, so Eymers Fazit: »Ein Mitarbeiter, der das Gespräch sucht, ist besser als einer, der kündigt«. Um sich personell gut aufzustellen, sei die Zufriedenheit nicht nur von potenziellen Bewerberinnen, sondern gerade auch der aktuell Beschäftigten wichtig.