Ernährung bei Gastritis |
Verena Schmidt |
15.11.2023 08:30 Uhr |
In der akuten Phase einer Gastritis haben Betroffene oft keinen Appetit oder sind schnell gesättigt. Ärzte empfehlen Patienten häufig, ein bis zwei Tage komplett zu fasten. Danach haben sich die Beschwerden in der Regel so weit gebessert, dass wieder leichte Mahlzeiten gegessen werden können. Hierbei am besten langsam aufbauend mit magenbekömmlicher Schonkost starten, also etwa mit Zwieback, Haferschleim, reifen Äpfeln, Reis, Kartoffelbrei und fettarmen Suppen. Wichtig ist auch, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten, dabei vor allem stilles Mineralwasser und ungesüßten Kräutertee wählen.
Nach einigen Tagen können die Patienten meist wieder auf eine »angepasste Vollkost« umsteigen. Hierbei sollten folgende Punkte beachtet werden:
Genereller Tipp: Eine pflanzenbasierte Ernährung ist verträglicher als eine, die viel Fleisch beinhaltet. Gastritis-Geplagte sollten hierbei auf leicht verdauliche Gemüsesorten setzen, etwa Fenchel, Tomaten, Möhren, Spinat und Zucchini – besser gekocht oder gedünstet als roh. Blähende Sorten wie Kohl, Lauch und Paprika belasten den Magen eher, das gleiche gilt für Knoblauch, Zwiebeln und Schnittlauch. Auch scharfe Gewürze wie Chili, Paprika und Pfeffer sind in großen Mengen nicht empfehlenswert.
Betroffene sollten bevorzugt zu säurearmem und reifem Obst greifen, beispielsweise Banane, Melone und Weintrauben. Auch säurearme Apfelsorten wie Gala, Delbarestivale, Idared und Jonagold werden meist gut vertragen. Selbst gemachtes Mus oder Kompott kann eventuell verträglicher sein als frisches Obst. Säurereiche Obstsorten wie Zitrusfrüchte und Kiwi oder auch Steinobst wie Pflaumen können mitunter schlechter bekömmlich sein. Ein guter Hinweis kann auch sein, Obst und Gemüse zu schälen. Zwar sitzen die meisten Vitamine in der Schale, ihre Verdauung kann für den Magen allerdings auch herausfordernd sein.
Kohlenhydrate aus Nudeln, Reis und Brot bereiten dagegen meist wenig Probleme. Aufgrund des höheren Nährstoffgehaltes sollten Vollkornvarianten - fein gemahlen - gegenüber Weißmehlprodukten bevorzugt werden. Mindestens ein Tag lang gelagertes Brot ist dabei oft besser verträglich als sehr frisches. Grobes Vollkornbrot kann schwer im Magen liegen, auch Nüsse, Kerne und Samen im Ganzen sind aufgrund ihrer Konsistenz oft schwer verdaulich. In gemahlener Form oder als Nussmus sind sie meist besser bekömmlich.