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Kleiner Magen, großer Effekt

Ernährung nach bariatrischer Operation

Eine bariatrische Operation bringt zwar den Zeiger der Waage ordentlich in Bewegung, verlangt den Betroffenen aber auch viel Disziplin im Gewichtsmanagement und die lebenslange Substitution bestimmter Nährstoffe ab.
AutorKontaktCornelia Höhn
Datum 19.04.2024  08:00 Uhr

Es ist einfach so: Adipositas zieht verschiedenste chronische Erkrankungen nach sich, allen voran Typ-2-Diabetes und Hypertonie, aber auch Fettstoffwechselstörungen, eine nicht alkoholische Fettleber, Gicht, Schlafapnoe und Depressionen. Zudem ist die Gefahr eines Speiseröhrenkarzinoms sowie diverser anderer Tumorarten vor allem bei bauchbetonter Adipositas erhöht. Dauernde Überbeanspruchung des Bewegungsapparates bringt darüber hinaus Schmerzen und unter Umständen Gelenkersatz mit sich.

Bei beiden Geschlechtern leidet das Sexualleben, die Fruchtbarkeit ist beeinträchtigt. Ein polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS) tritt bei adipösen Frauen gehäuft auf. Ein Body-Mass-Index von BMI > 40 kg/m2 senkt die Lebenserwartung im Durchschnitt um bis zu 10 Jahre. Alles in allem beeinträchtigt das hohe Körpergewicht also die Lebensqualität massiv, Sozialkontakte werden oft eingeschränkt.

Keine vorschnelle Operation

Wenngleich bariatrische Eingriffe bei Adipositas derzeit als effektivste Option zur Reduktion des Körpergewichts gelten, legt die medizinische Leitlinie für die Chirurgie der Adipositas und metabolischer Erkrankungen fest, dass Patienten zuerst über mindestens sechs Monate in spezialisierten Adipositaszentren nach einem multimodalen Konzept behandelt werden sollen.

Dies fußt auf den drei Säulen Ernährungs- und Verhaltenstherapie sowie Bewegung und bringt manchmal erstaunliche Fortschritte. Im Anschluss wird entschieden, ob und wie eine Operation durchgeführt werden könnte. Die Betroffenen werden darauf vorbereitet, dass der Eingriff nur der Anfang einer lebenslangen Umstellung in puncto Essverhalten, Nährstoffzufuhr und körperlicher Aktivität ist.

Ist die Entscheidung gefallen, so unterscheidet die bariatrische Chirurgie restriktive Operationsmethoden (verringertes Magenvolumen), malabsorptive Verfahren (verringerte Resorptionsfläche im Dünndarm) und Kombinationen aus beiden. Weltweit am häufigsten durchgeführt werden die Schlauchmagen-Operation und der sogenannte Roux-Y-Magenbypass. Daneben gewinnt auch der Omega-Loop-Bypass an Bedeutung, während die Anbringung eines Magenbandes nur noch selten vorgenommen wird.

Bei einer Schlauchmagen-OP, die auch Sleeve-Gastrektomie genannt wird, wird ein Großteil des Magens entfernt, darunter auch der Magenfundus. Dort wird das Hungerhormon Ghrelin gebildet, dessen Spiegel infolgedessen deutlich absinkt. Der verbliebene schlauchförmige Restmagen fasst nur noch 70 bis 150 ml. Schon kleine Nahrungsmengen führen daher zu einem ausgeprägten Sättigungsgefühl. Zum Vergleich: Normalgewichtige Erwachsen haben ein Magenvolumen von etwa einem Liter, bei Adipösen kann sich der Magen aufgrund großer Essensportionen auf bis zu zwei Liter weiten.

Beim Roux-Y-Magenbypass wird der Hauptteil des Magens blind verschlossen und am Mageneingang ein kleiner, beutelförmiger Vormagen (etwa 40 ml) abgetrennt. Dieser wird mit dem unterhalb des Zwölffingerdarms durchtrennten Dünndarm verbunden. Die von Galle und Bauchspeicheldrüse in den Zwölffingerdarm abgegebenen Verdauungssäfte werden ebenfalls in diese unteren Dünndarmabschnitte weitergeleitet. Es resultieren weniger Zeit für die Verdauung und eine geringere Resorptionsoberfläche für die Nährstoffaufnahme (siehe Grafik).

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