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Kleiner Magen, großer Effekt

Ernährung nach bariatrischer Operation

Eine bariatrische Operation bringt zwar den Zeiger der Waage ordentlich in Bewegung, verlangt den Betroffenen aber auch viel Disziplin im Gewichtsmanagement und die lebenslange Substitution bestimmter Nährstoffe ab.
AutorKontaktCornelia Höhn
Datum 19.04.2024  08:00 Uhr

Wieder ein Satt-Gefühl

Durch die veränderten anatomischen Gegebenheiten im Gastrointestinaltrakt können postoperativ folgende Beschwerden auftreten:

  • Magen-Darm-Beschwerden: Völlegefühl, Reflux, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Fettverwertungsstörungen
  • Gallensteine und Gallenkoliken
  • Engstellen (Stenosen) in Magen und Darm
  • Dumping-Syndrom (Sturzentleerung von Mageninhalt in den Dünndarm): -> Frühdumping direkt nach einer Mahlzeit mit Krämpfen, Übelkeit, Erbrechen -> Spätdumping 1 -3 h nach der Nahrungsaufnahme mit Hypoglykämie: Hungergefühl, Schwäche, Zittern
  • Nur bei Schlauchmagen: Eine nachlassende Gewichtsabnahme durch Weitung des Schlauchmagens kann nach einigen Jahren das Einlegen eines Silikonringes erforderlich machen.

Nach bariatrischer Chirurgie entwickeln Operierte wieder ein Gespür für Sättigung und vermögen 50 bis 70 Prozent ihres Übergewichtes zu verlieren. Adipositas-assoziierte Begleiterkrankungen bessern sich, die bisherige Medikation muss angepasst und aufgrund der veränderte Resorptionsbedingungen engmaschig beobachtet werden.

Insgesamt sind nach bariatrischen Eingriffen die Einflüsse auf den Stoffwechsel multifaktoriell: Das bisherige Ungleichgewicht relevanter Botenstoffe wie Leptin, Ghrelin, Insulin und Inkretinen wird dauerhaft ausbalanciert. Positiv wirken sich auch regulative Funktionen der Gallensäuren sowie die Diversität des Darmmikrobioms aus.

Proteine im Fokus

Zwei Wochen vor dem Eingriff empfehlen die Leitlinien eine eiweißreiche Kost und Verzicht auf Kohlenhydrate. Diese meist mit Proteindrinks durchgeführte Diät reduziert das Fett im Bauchraum, wodurch der Eingriff leichter oder überhaupt erst möglich wird.

Nach der OP folgt ein langsamer Kostaufbau: Flüssigphase – Pürierphase – Weichkostphase - Übergangsphase mit leichter Vollkost – Langzeiternährung. Eiweiß behält dauerhaft einen besonderen Stellenwert, 60 bis 80 g gehören nun zum täglichen Speiseplan. Unter anderem wirkt es dem Abbau von Muskelmasse entgegen und wird für die Synthese von Hormonen, Enzymen und Immunglobulinen gebraucht.

Seefisch bringt hochwertiges und leicht verdauliches Protein auf den Teller. Fleisch hingegen bekommt wegen des Mangels an Magensäure nicht jedem. Gute Quellen sind auch Eier oder Quark. Pflanzliche Kombinationen wie beispielsweise Reis und Hülsenfrüchte, sofern verträglich, liefern ebenfalls eine hohe biologische Wertigkeit, dazu Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.

Zeitlebens müssen Betroffene auf die Proteinversorgung achten und ihre Ernährung falls nötig mit hoch dosierten Eiweißshakes (80 g pro 100 g Pulver) ergänzen. Deren Zutatenliste sollte kritisch auf unerwünschte Zusatzstoffe wie Zucker oder Süßungsmittel überprüft werden.

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