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Entzündung eindämmen

Essen bei Rheuma

Die Hüfte schmerzt beim Gehen, das Kniegelenk fühlt sich nach dem Aufstehen steif an, die Hand ist nicht mehr so beweglich – diese typischen Beschwerden bei Krankheiten des rheumatischen Formenkreises lassen sich mit einer bewussten Auswahl von Lebensmitteln positiv beeinflussen.
AutorKontaktFranziska Horvat
Datum 17.05.2021  08:30 Uhr

Vegetarisch schützt

Rheumapatienten sollten dagegen die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren steigern, denn sie können die Umwandlung der Arachidonsäure in entzündungsfördernde Eicosanoide hemmen. Besonders effektiv wirken die langkettigen Omega-3-Fettsäuren, Eicosapentaensäuren (EPA) und Docosahexaensäure (DHA), die hauptsächlich in fettreichen Fischen wie Lachs, Hering oder Makrele vorkommen. Daher empfehlen Ärzte, möglichst zweimal pro Woche Seefisch zu essen. Auch in Pflanzen werden Omega-3-Fettsäuren in Form von alpha-Linolensäure angereichert. Allerdings gehen Experten davon aus, dass die Umwandlung in die biologisch wirksamen EPA und DHA im Körper nur in geringerem Umfang stattfindet. Somit hat die Zufuhr von alpha-Linolensäure keinen merklichen Einfluss auf das Entzündungsgeschehen. Trotzdem ist es vorteilhaft, Omega-3-reiche Öle in der Küche zu verwenden wie Lein-, Walnuss-, Soja- und Rapsöl.

Zahlreiche Studien zu rheumatoider Arthritis konnten zeigen, dass sich bei vegetarischer Ernährung Symptome wie Schmerzen oder Morgensteifheit verbessern. Auch Medikamente lassen sich dadurch einsparen, in jedem Fall aber nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt. Vegetarisch lebende Menschen nehmen durch den Verzicht auf Fleisch deutlich weniger Arachidonsäure auf als Menschen, die Fleisch essen. Dadurch bilden sich im Körper weniger entzündungsfördernde Eicosanoide. Mit der in westlichen Industrieländern typischen Kost werden etwa 200 bis 400 mg Arachidonsäure pro Tag aufgenommen, mit einer vegetarisch orientierten Kost lediglich etwa 50 mg pro Tag. Für eine ausreichende Eiweißversorgung können zum Beispiel mehr Hülsenfrüchte auf dem Speiseplan stehen.

Auf Antioxidantien achten

Entzündliche Prozesse im Körper sind dadurch gekennzeichnet, dass vermehrt Sauerstoffradikale gebildet werden. Die sehr reaktionsfreudigen Verbindungen sind zu oxidativen Angriffen auf Körperstrukturen fähig und wahrscheinlich an Gelenkschädigungen beteiligt. Dieser sogenannte oxidative Stress begünstigt außerdem die Entstehung verschiedener Erkrankungen wie Arteriosklerose und Krebs. Wichtig ist daher, dass Rheumapatienten genügend Antioxidantien aufnehmen, die dem Organismus dabei helfen, Sauerstoffradikale unschädlich zu machen und Entzündungsprozesse abzuschwächen. Zu den Antioxidantien in der Ernährung zählen Vitamin E und C, Beta-Carotin, die Spurenelemente Selen, Kupfer und Zink sowie zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide und Glucosinolate. Besonders Gemüse und Obst sind reich an antioxidativ wirksamen Inhaltsstoffen. Um den Gehalt bestmöglich auszuschöpfen, empfiehlt es sich, die Schale mitzuessen. Denn gerade sekundäre Pflanzenstoffe befinden sich in der Schale und direkt darunter in besonders hoher Konzentration. Vitamin C-reich sind etwa Paprika, Kohl, Zitrusfrüchte und Äpfel. Vitamin E findet sich vor allem in pflanzlichen Ölen wie Weizenkeimöl, aber auch in Nüssen und Samen wie Mandeln oder Sonnenblumenkernen. Zur Versorgung mit antientzündlich wirksamen Spurenelementen sind Vollkornprodukte sowie Nüsse eine hervorragende Quelle. Als Folge des chronisch entzündlichen Prozesses ist der Bedarf an Antioxidanzien bei rheumatischen Erkrankungen höher. Das dürfte die Ursache dafür sein, dass bei Patienten mit rheumatoider Arthritis die Spiegel an Selen, Vitamin E und Zink oft erniedrigt sind. Trotzdem ist es bisher wissenschaftlich umstritten, ob sich eine zusätzliche Einnahme der Substanzen günstig auf die Krankheitsaktivität auswirkt. Da vor allem bei den fettlöslichen Vitaminen auch die Gefahr einer Überdosierung besteht, sollten Patienten eine Substitution immer mit ihrem Arzt besprechen.

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