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Rheuma

Essen für die Gelenke

Viele Patienten mit rheumatischen Gelenkbeschwerden wünschen sich, neben der medikamentösen Behandlung selbst einen Beitrag zur Symptomlinderung zu leisten. Eine Ernährungsumstellung kann eine sinnvolle Option sein.
Barbara Döring
31.07.2025  16:00 Uhr

Fasten im Fokus

Verschiedene Fastenformen sind in der Naturheilkunde hoch im Kurs und werden auch Rheumapatienten empfohlen. Der Einfluss von kurzen Fastenperioden von sieben bis neun Tagen ist vor allem bei Patienten mit milder und stabil eingestellter Erkrankung untersucht. Dabei ließ sich eine Linderung der Gelenkschmerzen nachweisen, die jedoch in der Regel nicht lange anhielt. Professor Dr. Andreas Michalsen von der Charité Berlin und Chefarzt der Abteilung Naturheilkunde am Immanuel Krankenhaus Berlin sieht speziell im Heilfasten eine effektive Methode bei rheumatoider Arthritis, wobei für die Wirkung bei rheumatischen Entzündungen in der Regel längere Fastenphasen bis zu zwölf Tagen nötig sind als etwa zur Blutdrucksenkung. Für eine länger anhaltende Wirkung empfiehlt der Internist und Ernährungsmediziner, nach dem Fasten zunächst auf tierische Produkte zu verzichten.

Warum Fastenkuren einzelnen Patienten guttun, ist nicht abschließend geklärt. Vermutlich spielen Selbstreinigungsprozesse der Zellen eine Rolle, die sich durch den Nahrungsentzug einstellen. Diskutiert wird auch, dass körpereigene Glucocorticoide für die positiven Effekte des Fastens verantwortlich sind. Zudem kann der leichte Gewichtverlust beim Fasten die Gelenke etwa bei Kniegelenksarthrose entlasten, auch wenn der entzündungshemmende Effekt des Fastens bei Arthrose geringer zu sein scheint. Rheumapatienten, die Fasten ausprobieren möchten, sollten sich zuvor ärztlich beraten lassen. Manche Experten empfehlen es nur für übergewichtige Patienten mit gut eingestellter RA, da längere Fastenperioden zum Abbau von Eiweiß aus Muskulatur, Knochen und anderen Geweben führen können.

Sonderfall Gicht

Gicht ist genau genommen eine Stoffwechselerkrankung, wird jedoch dem rheumatischen Formenkreis zugeordnet, da sie durch Gelenkentzündungen gekennzeichnet ist. Ursache ist die erhöhte Konzentration von Harnsäure im Blut. Harnsäure entsteht als Abfallprodukt im Zellstoffwechsel und wird von manchen Menschen nicht optimal von den Nieren ausgeschieden. Ein Zuviel an Harnsäure lagert sich in kristalliner Form in den Gelenken, aber auch Nieren und Weichteilen ab und kann zu schmerzhaften Gichtanfällen führen. Dauerhaft droht eine Schädigung der Gelenke. Neben der medikamentösen Behandlung gilt es für Betroffene, erhöhte Harnsäurewerte zu vermeiden, indem sie die Zufuhr Purin-reicher Lebensmittel im Blick behalten.

Purine sind Ausgangsstoffe, aus denen im Körper Harnsäure entsteht. Reich an Purin sind beispielsweise Fleisch, Fisch, Wurst sowie Bier. Meiden sollten die Patienten prinzipiell Lebensmittel, die mehr als 150 mg Purin pro 100 g enthalten, etwa Ölsardinen (200 mg/100 g). Neben tierischen Produkten weisen zum Teil auch Hülsenfrüchte, Spargel oder Rosenkohl größere Mengen Harnsäure auf. Da die pflanzlichen Produkte jedoch wesentlich seltener Gichtanfälle auslösen, wird nicht mehr prinzipiell davon abgeraten.

Eine ausreichende Trinkmenge ist bei Gicht ebenfalls wichtig. Zu empfehlen sind bevorzugt Wasser, Kaffee und Tee. Alkoholische Getränke sollten die Ausnahme sein, denn sie können die Ausscheidung der Harnsäure über die Nieren beeinträchtigen und so die Harnsäurespiegel im Blut erhöhen. Gut zu wissen: Unabhängig von ihrem Harnsäuregehalt können Softdrinks, süße Fruchtsäfte und Früchte mit hohem Fruktose-Gehalt – vor allem Trockenfrüchte – Gichtanfälle begünstigen. Wer mit einer angepassten Ernährung gleich auch Übergewicht abbaut, profitiert ebenfalls. Schon 5 bis 10 kg weniger auf der Waage können den Harnsäurespiegel senken.

Wer die Ernährung für eine besser Gesundheit nutzen möchte, sollte sich nicht auf ein einzelnes Nahrungsmittel konzentrieren. Experten empfehlen vielmehr, sich vor allem vielfältig und weder einseitig noch zu reichhaltig zu ernähren. Eine ausgewogene Ernährung hilft zudem, das Körpergewicht zu regulieren und Bauchfett als wichtigem Entzündungstreiber vorzubeugen. Das entlastet nicht nur die Gelenken, sondern kommt der Gesundheit insgesamt zugute.

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