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Essstörungen bei Jugendlichen verstehen

Jugendliche leiden vermehrt unter psychischen Erkrankungen wie Essstörungen. Wichtige Fragen zu den Ursachen und dem Umgang mit den Erkrankungen beantwortet ein Experte.
dpa
13.09.2024  13:00 Uhr

Magersucht, Bulimie, Adipositas – seit Jahren haben Essstörungen weltweit zugenommen, seit der Corona-Pandemie noch einmal mehr. Das betrifft alle Altersklassen, vor allem aber heranwachsende Mädchen. Laut aktuellen Studien sind global bis zu 8,4 Prozent der Frauen im Alter von 18 bis 25 Jahren und bis zu 2,2 Prozent der Männer im selben Alter an einer Essstörung erkrankt, heißt es von der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM).

Wie kommt das, und vor allem: Was können Angehörige tun, um Betroffenen zu helfen? Antworten von Professor Stephan Zipfel, Ärztlicher Direktor der Abteilung Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Medizinischen Universitätsklinik Tübingen.

Wie kommt es, dass so viele junge Menschen von Essstörungen betroffen sind?

Insgesamt nehmen seit rund 20 Jahren psychische Erkrankungen bei jungen Menschen auf der ganzen Welt zu, besonders in Industrienationen. Gründe dafür können globale Trends wie gesellschaftliche Veränderungen, soziale Medien, Kriege und der Klimawandel sein, schreiben führende Forschende im aktuellen Fachreport »The Lancet Psychiatry Commission on youth mental health«.

»Diese Entwicklungen führen zu steigendem Disstress, zu Entfremdung und vermehrter Einsamkeit«, erklärt Stephan Zipfel. »Es war vorher schon eine zunehmend belastende Gesamtsituation insbesondere für Jugendliche, und die Covid-Pandemie und die begleitenden Maßnahmen wie der Lockdown haben zu einem weiteren, sehr deutlichen Anstieg geführt«, sagt Zipfel. Die räumliche und soziale Isolation innerhalb der Kernfamilie habe dafür gesorgt, dass es mehr Stress und Konflikte gab, insbesondere für bereits zuvor belastete Gruppen.

Und vor allem: »Es gab keine oder nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten, sich mit anderen Jugendlichen auszutauschen, persönlicher Kontakt mit außerfamiliären Vertrauenspersonen wie sozialpädagogischem oder Lehrpersonal fehlte.« Auch Beratungs- und Behandlungsangebote fielen aus, die psychische Probleme hätten frühzeitig ansprechen können. »Daraus entstand eine ganz toxische Situation, sodass die Betroffenen eine richtig ausgeprägte Essstörung entwickelt haben.«

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