Farbstarker Blickfang |
Barbara Döring |
11.11.2024 08:00 Uhr |
Rinde, Blätter und Wurzeln des Roten Hartriegels enthalten das Gift Cornin. / © Adobe Stock/Michal
Charakteristisch für den 2 bis 5 m hoch und zum Teil auch stark in die Breite wachsenden Strauch sind seine rötlich schimmernden Zweige, deren Färbung in Herbst und Winter noch einmal an Intensität zulegen. Ältere Pflanzen entwickeln eine braune schuppige Rinde. Die kleinen dunkelroten bis schwarzblauen, runden Früchte reifen ab September. Bald darauf färben sich auch die herzförmigen, ganzrandigen, 4 bis 10 cm großen Blätter leuchtend rot, sodass der Rote Hartriegel seinem Namen alle Ehre macht. Auf trockenen Böden kann die Rotfärbung bereits im August einsetzen.
Von Mai bis Juni bildet der Strauch zeitgleich mit dem Blattaustrieb an seinen Triebspitzen kleine weiße Blüten aus, die in zahlreichen Trugdolden zusammenstehen und den gesamten Strauch übersäen. Ihr als fischartig beschriebener Geruch wird von manchen Menschen als wohlriechend, von anderen als unangenehm empfunden. In manchen Jahren bildet der Strauch eine zweite Blüte Anfang August, sodass fast reife Früchte und Blüten zusammenstehen.
Roter Hartriegel (Cornus sanguinea)
Gattung Hartriegel (Cornus)
Familie der Hartriegelgewächse (Cornaceae)
Der Rote Hartriegel ist in Europa, der Türkei, im Kaukasus und in Kleinasien zu finden. In Deutschland ist er stark verbreitet, lediglich im Nordwesten des Landes sind die Bestände teilweise geringer. Der Strauch kommt natürlicherweise in Laubmischwälder, Auwäldern und an Waldrändern, in Hecke, an Böschungen und an fließenden Gewässern vor und bevorzugt mäßig trockene, nährstoff- und kalkhaltige Ton- und Lehmböden und fühlt sich im Halbschatten wohl. Auch in Gärten ist die farbenfrohe Pflanze als Zierstrauch beliebt.