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Unterschätztes Gewebe

Faszien spielen wichtige Rolle bei Schmerz und Beweglichkeit

Faszien galten lange als bloße Verpackung der Muskeln. Doch neue Forschung zeigt, dass sie wichtige Funktionen für Beweglichkeit, Stabilität und Schmerzempfinden erfüllen – sogar beim Muskelkater.
dpa
04.11.2024  14:00 Uhr

Sie sind fein, wenige Millimeter dünn und durchziehen unseren gesamten Körper wie ein Netz: die Faszien. Lange Zeit galten sie als bloßes Verpackungsmaterial für unsere Muskeln, doch neuere Studien zeigen etwas anders. Diese oft übersehenen Strukturen können eine große Rolle für Rückenschmerzen und Sportverletzungen, Biomechanik und Beweglichkeit spielen. Selbst der Muskelkater könnte eigentlich ein Faszienkater sein, sagt ein deutscher Experte.

Faszien als »Sinnesorgan« und Schmerzquelle

»Faszien sind sensorisch unglaublich wichtig«, betont Jan Wilke, Sportwissenschaftler und Faszienforscher an der Universität Bayreuth. Zum einen enthielten sie Propriozeptoren, die Informationen über Bewegung, Druck und Spannung in verschiedenen Geweben lieferten. Zum anderen würden sie auch Schmerzwahrnehmungen verursachen.

»Tatsächlich sind Faszien vermutlich schmerzsensibler als Muskeln«, so Wilke – eine Aussage, die durch mehrere Studien der vergangenen Jahre gestützt wird, darunter eine experimentelle Arbeit im Fachjournal »Pain«, die schon 2013 zeigte, dass die Injektion schmerzauslösender Substanzen in die Faszie unangenehmer ist als die Injektion in den Muskel. Diese Erkenntnis könnte laut Wilke bedeuten, dass ein Teil der bis dato als unspezifisch diagnostizierten Rückenschmerzen auf Probleme im Fasziengewebe zurückzuführen sind.

Ein weiteres überraschendes Ergebnis betrifft den Muskelkater. »Wir haben lange gedacht, dieser entstünde durch Mikroverletzungen, Entzündungen oder Laktatansammlungen im Muskelgewebe«, so Wilke. Doch neue Studien legen nahe, dass es sich eher um eine Verdickung und Versteifung der schmerzempfindlichen Faszien handelt. »Es ist wahrscheinlich sinnvoller, von einem ›Faszienkater‹ zu sprechen«, bemerkt der Sportwissenschaftler.

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