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Gesunde Ernährung

Fettstoffwechsel im Lot

Störungen im Fettstoffwechsel sind weit verbreitet. Riskant ist, dass viele Menschen davon nichts merken. Die richtige Ernährung kann der Entstehung vorbeugen und spielt auch in der Therapie eine wichtige Rolle.
Ulrike Becker
29.07.2019  12:00 Uhr

Vorsorge betreiben

Eine Blutuntersuchung ist die einzige Möglichkeit, um Abweichungen im Fettstoffwechsel frühzeitig festzustellen. Daher sind regelmäßige Gesundheits-Checks, die als Vorsorgeleistungen von den Krankenkassen in bestimmten Abständen bezahlt werden, für jeden sinnvoll. Das Labor analysiert aus dem Blut den Cholesterolgehalt, aufgeschlüsselt in HDL-, LDL- und Gesamt-Cholesterol, zudem die Triglyceridwerte. Falls ein familiäres Risiko vorliegt, werden weitere Parameter wie verschiedene Apolipoproteine bestimmt.

Statistisch gesehen steigt das Risiko für Herzerkrankungen ab einer Gesamtcholesterolkonzentration von mehr als 180 mg/dl. Als Richtwert gilt, dass das HDL über 45 mg/dl liegen und die Triglyceride Werte von 150–200 mg nicht überschreiten sollten. Je nach familiärem Risiko fallen die Grenzwerte jedoch etwas unterschiedlich aus. Menschen mit moderatem Risiko sollten LDL-Werte von unter 115 mg/dl aufweisen. Denjenigen mit hohem Risiko ist dagegen ein Wert von weniger als 100 mg/dl anzuraten, und bei Hochrisikopatienten sollte die Konzentration unter 70 mg/dl liegen.

Rolle der Ernährung

Die tägliche Kost beeinflusst die Zusammensetzung der Blutfette entscheidend. Die Menge und Qualität der Nahrungsfette spielen dabei die Hauptrolle. Wird die Fettaufnahme insgesamt oder der Anteil an gesättigten Fettsäuren reduziert, wirkt sich das nachweislich positiv auf die Gesamt- und LDL-Cholesterolwerte aus. Die Ernährungswissenschaftler der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfehlen, die Gesamtfettmenge unter 30 Energieprozent zu halten.

Ungünstig wirken sich vor allem die Fette in verarbeiteten tierischen Produkten aus wie in fettreichen Fleisch-, Wurst- sowie Milchprodukten. Als wenig empfehlenswert gelten daher alle frittierten Lebensmittel und fettreiche Backwaren, da hier der Anteil an minderwertigen Industriefetten besonders hoch ist. Butter und Margarine sind nicht tabu, sollten aber nur in kleinen Mengen von 10 bis 20 Gramm konsumiert werden.

Laut Studien ist es besonders effektiv, gesättigte Fettsäuren gegen mehrfach und einfach ungesättigte Fettsäuren auszutauschen. Das heißt für den Küchenalltag, dass zum Kochen und Backen statt Butter und Bratfetten Pflanzenöle wie Raps- und Olivenöl zum Einsatz kommen.

Besonders den Omega-3-Fettsäuren aus fettreichen Meeresfischen kommt eine präventive Funktion zu. Sie wirken gefäßerweiternd und hemmen die Thrombozytenaggregation, sie senken zudem die VLDL-Konzentration und darüber den Triglyceridspiegel. Auch pflanzliche Quellen wie Walnüsse, Walnuss-, Hanf- oder Leinöl tragen über ihren Gehalt an Alpha-Linolensäure zur Aufnahme der Omega-3-Fettsäuren bei. In Rücksprache mit dem Arzt können Patienten mit geschädigten Blutgefäßen eine Supplementation mit Fischölkapseln überlegen.

Als günstig für die Herzgesundheit stufen Mediziner auch die einfach ungesättigten Fettsäuren ein, wie sie zum Beispiel in Olivenöl vorkommen. Gute Quellen für diese Fettsäuren sind zudem Raps-, Soja- oder Erdnussöl und Erdnüsse, Mandeln oder Avocados. Ihre vermehrte Aufnahme senkt die LDL-, nicht aber die HDL-Werte. Im Austausch gegen Kohlenhydrate führt eine erhöhte Zufuhr dieser Fettsäuren zu einer Verringerung der Triglyceridspiegel.

Transfettsäuren gilt es wegen ihrer ungünstigen Auswirkung auf verschiedene Blutfette am besten ganz zu meiden. Sie kommen in erster Linie in Billigfetten an der Imbissbude oder in fettreichen Fertigprodukten wie Chips oder Gebäck aus Blätterteig vor. Auch Eiscreme und Kekse können viele Trans-Fettsäuren enthalten, wie eine Studie aus der Schweiz zeigt. Fertigprodukte, frittiertes Gebäck oder Pommes frites bleiben daher besser eine Ausnahme.

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