Fit fürs Leben |
Caroline Wendt |
03.07.2025 12:00 Uhr |
Bei der J1 wird außerdem der Impfstatus auf mögliche Lücken überprüft. Im Alter von 9 bis 14 Jahren empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut (RKI) allen Mädchen und Jungen eine Impfung gegen das Humane Papillomavirus (HPV), um Gebärmutterhalskrebs und Peniskarzinomen vorzubeugen. Zudem ist zwischen dem 9. und 16. Lebensjahr in der Regel eine Auffrischung mit dem Kombinationsimpfstoff gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten und Polio vorgesehen.
Im Alter von 16 bis 17 Jahren steht die J2 an. Dies ist eine freiwillige Vorsorgeuntersuchung, die jedoch von vielen Krankenkassen übernommen wird. Ähnlich wie bei der J1 werden körperliche, soziale und psychische Aspekte betrachtet. Neben der körperlichen Untersuchung geht es darum, gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen, bevor sie sich im Erwachsenenalter bemerkbar machen. Auch der Impfstatus wird erneut überprüft und gegebenenfalls ergänzt.
Für einen gesunden Start ins Erwachsenenleben gehört es dazu, eventuelle Pubertäts- und Sexualitätsstörungen zu erkennen und zu behandeln. Zudem stehen in dieser Lebensphase viele wichtige Entscheidungen an – etwa die Berufswahl. Auch hier kann ein Gespräch mit dem Arzt hilfreich sein, zum Beispiel wenn chronische Erkrankungen oder Allergien die Berufswahl einschränken könnten. Bei Jugendlichen mit chronischen Krankheiten kann auch das Thema »Schwerbehinderung« und Beantragung derselben ein zu besprechendes Thema sein. Ein solcher Ausweis bietet zwar Vorteile, allerdings müssen Eltern und Kind gut abwägen, weil sich die Schwerbehinderung auf die Berufsaussichten auch nachteilig auswirken kann.