Fortbildungen in der Apotheke |
Für die Fortbildung durch Präsenz- und Onlineseminare haben die regionalen Apothekerverbände und -kammern ein umfangreiches Seminarprogramm zu aktuellen Themen, aber auch Kurse für Neu- und Wiedereinsteiger. Die Seminarprogramme sollten ebenfalls in der Apotheke sichtbar und frei zugänglich sein, damit alle Mitarbeiter ihre »Wunschseminare« in eine Liste eintragen können. Die Genehmigung und Anmeldung zum Seminar erfolgt dann durch die Apothekenleitung. Der Fortbildungsplan mit den gebuchten Seminaren aller Mitarbeiter wird an einem zentralen Ort ausgelegt, damit alle Mitarbeiter erkennen, welche Seminare von den Kollegen besucht werden. Bei Bedarf können vor dem Seminarbesuch vom jeweiligen Seminarteilnehmer aktuelle Fragen der Kollegen zum Vortragsthema gesammelt und dann im Seminar mit den Referenten geklärt werden.
Auch E-Learning mit einer Lernsoftware am PC oder in Lernportalen im Internet ist eine effektive Fortbildungsmöglichkeit. Interessierte können sich die Lernzeit selber einteilen und es fallen weder Fahrtkosten noch Fahrtzeiten an.
Inhouse-Schulungen eignen sich besonders zur Vermittlung von Produktwissen zum Beispiel über neue Arzneimittel einzelner Hersteller. Hier kann im Team auch sofort entschieden werden, welches von mehreren geeigneten Präparaten vorrangig angeboten werden soll. Kleiner Tipp: Nach der Schulung gegebenenfalls eine kurze Zusammenfassung für diejenigen Kollegen erstellen, die nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnten.
Fällt es schwer, regelmäßig Zeit für die persönliche Weiterbildung zu finden, kann ein konkreter Fortbildungsplan helfen. Darin können PTA feste Termine für den Besuch von Seminaren und für das Lesen von Fachliteratur einplanen. So besteht nicht die Gefahr, dass Fortbildungsmaßnahmen aus zeitlichen Gründen nicht wahrgenommen werden oder einzelne Maßnahmen im Berufsalltag wieder in Vergessenheit geraten. Interessierte könnten beispielsweise beschließen, zur persönlichen Fortbildung jährlich mindestens vier Seminare des LAV zu besuchen und jeden Freitag eine Stunde für das Lesen von Fachzeitschriften zu verwenden.
In den meisten Fällen wird die Aufnahme neuen Wissens über die oben genannten Informationsquellen ausreichen, um die Anwendung im Apothekenalltag zu gewährleisten. Bei komplexen Vorgängen kann es im Einzelfall sinnvoll sein, Checklisten oder Formulare als Arbeitshilfen zu erstellen, die dann von allen Mitarbeitern einheitlich genutzt werden. So wird ein Vergessen wichtiger Informationen oder Arbeitsschritte vermieden und zudem eine einheitliche Arbeitsweise aller Mitarbeiter sichergestellt.