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Alternsforschung

Für immer jung?

Viele Menschen träumen von einem langen Leben und nie waren die Chancen darauf besser als heute. Die Lebenserwartung steigt zumindest in den reichen Industrienationen kontinuierlich, der Alterungsprozess wird immer besser verstanden. Doch ist es auch sinnvoll, ein immer längeres Leben anzustreben?
Carina Steyer
11.01.2023  09:00 Uhr

Sieht man sich im Tierreich um, erkennt man schnell, die Lebensspanne einzelner Organismen variiert stark. Während Eintagsfliegen nur wenige Stunden leben, können Islandmuscheln bis zu 500 Jahre alt werden und Seeanemonen scheinen gar nicht zu altern. Unter den Wirbeltieren hält der Grönlandhai den Altersrekord. Bis zu 400 Jahre können die Tiere erreichen, wobei sie erst mit stolzen 150 Jahren geschlechtsreif werden. Ein Alter, das bisher kein Mensch erreicht hat.

Nach Angaben des statistischen Bundesamtes liegt die durchschnittliche Lebenserwartung für in Deutschland neugeborene Mädchen derzeit bei 83 Jahren. Ein neugeborener Junge blickt durchschnittlich 78 Lebensjahren entgegen. Damit hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung in den letzten 150 Jahren zwar in etwa verdoppelt, für Rekorde reicht sie trotzdem noch nicht. Der aktuelle, offiziell bestätigte menschliche Altersrekord liegt seit 1997 bei 122 Jahren.

Dass dieser in naher Zukunft gebrochen wird, gilt als wahrscheinlich. Die Medizin erfährt einen steten Zuwachs an Wissen, wodurch sich für viele Erkrankungen die therapeutischen Möglichkeiten verbessern und präventive Maßnahmen zielgerichteter werden. In Kombination mit dem wachsenden Wissen über gesunde Lebensstile und der konsequenten Umsetzung durch die Menschen, steigen die Chancen auf ein langes Leben kontinuierlich. Ob dies jedoch auch sinnvoll ist, ist eine Frage die Alternsforscher eher mit »jein« beantworten. 

Gesundheit entscheidend

Eine längere Lebensspanne ist zurzeit nicht gleichbedeutend mit einer verlängerten Lebenszeit bei bester Gesundheit. Die sogenannte gesunde Lebensspanne von Menschen mit durchschnittlicher Lebenserwartung reicht aktuell etwa bis zum 60. Lebensjahr. Anschließend treten vermehrt chronische und schwere Erkrankungen auf, die das Leben zunehmend einschränken. Die meisten Alternsforscher sind deshalb bestrebt, nicht die gesamte Lebensspanne, sondern nur die gesunde Lebensspanne, in der Menschen ein selbstbestimmtes Leben bei guter Gesundheit führen können, zu verlängern. Die von Krankheiten und Einschränkungen dominierte Phase des Lebens hingegen soll auf möglichst wenige Jahre, im Idealfall einzelne Jahre, verkürzt werden. Auf keinen Fall soll erreicht werden, dass alle Menschen 100 Jahre alt werden, aber ab dem 60. Lebensjahr bereits krank sind.

Möglicherweise sorgt die Natur sogar selbst dafür, dass letzteres Szenario nicht eintreffen kann. So konnten Wissenschaftler bei verschiedenen Tieren beobachten, dass die gesunde Lebensspanne und die Gesamtlebensspanne oft gekoppelt zu sein scheinen. Auch bei Menschen deutet einiges auf einen Zusammenhang hin. Interessanterweise bleiben viele der besonders langlebigen über Hundertjährigen von den typischen altersbedingten, schweren Erkrankungen (Demenz, Parkinson, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs) verschont.

Warum dies der Fall ist, ist bisher nicht verstanden. Alternsforscher vermuten die Ursachen in unterschiedlichen Abläufen in den zellulären und molekularen Alterungsprozessen. Bekannt ist, dass diese auf neun verschiedenen Ebenen ablaufen, Alternsforscher sprechen von den »Neun Kennzeichen des Alterns«. Sie gelten aktuell als die wichtigsten Angriffspunkte, um eine Verlangsamung des Alterungsprozesses und eine Verbesserung der Gesundheit ab dem 60. Lebensjahr zu erreichen. 

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